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Ausbildung im Handwerk wird immer beliebter: HWK Schwaben zieht Bilanz
Ausbildungsstart 2025

Ausbildung im Handwerk wird immer beliebter: HWK Schwaben zieht Bilanz

Immer mehr junge Menschen entscheiden sich für eine Ausbildung im Handwerk.
Symbolbild. Immer mehr junge Menschen entscheiden sich für eine Ausbildung im Handwerk. Foto: stock.adobe.com / Anselm

Das Handwerk gewinnt bei jungen Menschen zunehmend an Attraktivität. Manuela Albrecht von der HWK Schwaben erklärt, wie sich dieser Trend entwickelt und warum Praktika eine entscheidende Rolle beim Berufseinstieg spielen.

Der Fachkräftemangel bleibt für viele Branchen eine zentrale Herausforderung. Während in einigen Wirtschaftszweigen die Unsicherheit durch Digitalisierung und Strukturwandel zunimmt, zeigt sich das Handwerk davon weitgehend unbeeindruckt, allerdings ist der Bedarf an Nachwuchs ungleich höher. Nach Einschätzung der Handwerkskammer Schwaben hat das Handwerk in den vergangenen Jahren deutlich an Anziehungskraft gewonnen. Vor allem, jungen Menschen scheinen nach langfristiger Sicherheit zu suchen.

Handwerk bietet Stabilität und Perspektive

Manuela Albrecht, die Geschäftsbereichsleiterin Bildung bei der HWK Schwaben, beobachtet eine positive Entwicklung „Wir stellen fest, dass eine Ausbildung im Handwerk für die jungen Menschen in den vergangenen Jahren deutlich an Attraktivität gewonnen hat.“ Neben guten Karrierechancen stehen laut Albrecht vor allem die zukunftssicheren Perspektiven im Vordergrund. Der Strukturwandel, der viele Branchen unter Druck setzt, sei im Handwerk kaum spürbar.

Auch der zunehmende Einfluss von Digitalisierung und Künstlicher Intelligenz führe bisher nicht zu Unsicherheit. „KI oder Robotik kommen im Handwerk zwar immer mehr zum Einsatz und dienen als Erleichterung im Arbeitsalltag, können aber die Menschen nicht ersetzen. Der Mensch steht im Handwerk nicht nur als Arbeitskraft, sondern auch als Kunde im Mittelpunkt. Und das Handwerk bietet sinnvolle, erfüllende und gesellschaftlich relevante Tätigkeiten.“ Das Handwerk biete darüber hinaus Tätigkeiten, die sinnstiftend und gesellschaftlich relevant seien. Diese Kombination aus Stabilität, Techniknähe und persönlicher Bedeutung mache die Branche zunehmend attraktiv für junge Menschen, die sich nach dieser Sicherheit sehnen.

Positive Bilanz im Agenturbezirk Augsburg

Die aktuellen Zahlen unterstreichen den Aufwärtstrend, denn in ganz Schwaben wurden bis zum 30. September 2025 insgesamt 4.017 neue Ausbildungsverträge abgeschlossen. Das entspricht einem Plus von 6,21 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (2024: 3.782). Damit liegt Schwaben deutlich über dem bayernweiten Durchschnitt, der bei 3,2 Prozent liegt.

Im Arbeitsagenturbezirk im Kreis Augsburg wurden 1.413 neue Ausbildungsverträge registriert (2024: 1.352) und zeigt einen Zuwachs von 4,51 Prozent. Besonders gefragt sind Berufe im Bereich Kraftfahrzeugmechatronik, gefolgt von Elektrotechnik, Anlagenmechanik für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik, Schreinerei, Friseurhandwerk sowie dem Maler- und Lackiererhandwerk. Wer sich jetzt noch für eine Ausbildung entscheidet, kann laut HWK auch kurzfristig einsteigen. Bis zum Jahresende sind Einstiege weiterhin möglich. Zudem sind bereits zahlreiche Ausbildungsplätze für den Start im September 2026 ausgeschrieben. Allein im Bereich der Arbeitsagentur Augsburg listet die Lehrstellenbörse der HWK Schwaben aktuell 161 offene Stellen.

Praktikum als Schlüssel zum Berufseinstieg

Um Jugendliche frühzeitig an das Handwerk heranzuführen, empfiehlt Albrecht vor allem praktische Erfahrungen in einem Betrieb. Sie ruft Schülerinnen und Schüler dazu auf, sich aktiv mit ihren beruflichen Möglichkeiten auseinanderzusetzen und Praktika zu absolvieren. „Ein Praktikum in einem Betrieb lässt erkennen, wo die eigenen Fähigkeiten liegen, erweitert den Horizont und ist in vielen Fällen die Eintrittskarte in den Traumberuf.“

Praktika seien nicht nur für Jugendliche wertvoll, sondern auch für Betriebe, die potenzielle Nachwuchskräfte kennenlernen möchten. Die HWK Schwaben unterstützt diesen Prozess gezielt, wie etwa durch das Programm der Passgenauen Besetzung, welches Jugendliche und Unternehmen bei der Suche nach passenden Ausbildungsplätzen zusammenbringt. „Junge Menschen sind im Handwerk jederzeit willkommen, sich auf diese Weise auszuprobieren. Die Handwerkskammer unterstützt sie und auch die Betriebe, beim Thema Ausbildung zusammenzufinden“, so Albrecht abschließend.

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