Die Corona-Notbremse greift jetzt auf Bundesebene. Damit ergeben sich auch neue Regeln für Bayerisch-Schwaben. Das sind die Einzelheiten für Kontaktbeschränkungen, Schule und Einzelhandel.
Der Bundestag hat sie beschlossen: Die Corona-Notbremse tritt im ganzen Land in Kraft. Damit ist auch Bayerisch-Schwaben betroffen. 342 Parlamentarier stimmten für die neue Regelung, 220 stimmten mit Nein, 34 enthielten sich. Mit der bundesweiten Corona-Notbremse sollen die Regelungen zur Bekämpfung der Pandemie in allen Bundesländern vereinheitlicht werden.
Hier gilt die Ausgangssperre
Liegt die 7-Tage-Inzidenz an drei aufeinanderfolgenden Tagen über 100, wird eine Ausgangsperre zwischen 22.00 und 05.00 Uhr verhängt. Ausnahmen gelten – wie bisher auch – bei Notfällen oder etwa bei der Versorgung pflegebedürftiger Personen. Bei einer dreitägigen Inzidenz über 100 sind außerdem Kontakte auch untertags weiter eingeschränkt: Ein Haushalt darf sich höchstens mit einer weiteren Person treffen. Kinder bis zum Alter von 14 Jahren zählen in dieser Rechnung aber weiterhin nicht.
Das bedeutet die Notbremse für die Schulen in der Region
Herabgesetzt wurde unterdessen der Grenzwert zur Schulöffnung beziehungsweise Schließung. Bislang galt hier ein Inzidenzwert von 200 als Grenze. MIn Bayern gilt jedoch eine Inzidenz von 100 als Grenzwert. Wird diese Schwelle überschritten, ist der Unterricht in Präsenzform nicht mehr möglich. Ausnahmen gelten hier optional jedoch weiterhin für Förder- sowie Abschlussklassen. Um am Präsenzunterricht – so dieser möglich ist – teilnehmen zu dürfen, müssen sich Schüler wie auch Lehrer zweimal die Woche testen lassen. In Augsburg ist dies zum Beispiel hier möglich.
Diese Regeln müssen im Einzelhandel beachtet werden
Für den Einzelhandel – ausgenommen sind etwa der Lebensmittel-, Drogerie-, Buch- und Blumenhandel – wurde diese Regel beschlossen: Kunden haben nur dann Zutritt, wenn sie einen negativen Corona-Test vorlegen können. Doch auch diese Regelung ist an eine Inzidenz gekoppelt. Haben sich an drei aufeinander folgenden Tagen mehr als 100 auf 100.000 Personen mit dem Corona-Virus infiziert, ist der Zutritt zu diesen Geschäften nicht mehr möglich. Ausgenommen sind hier ebenfalls Geschäfte des täglichen Bedarfs, wie Supermärkte oder Drogerien, sowie einige weitere. Steigt die 7-Tage Inzidenz über 100 ist es allerdings noch möglich, bestellte Waren nach dem Click&Collect Prinzip in Bayerisch-Schwaben abzuholen.
So hoch liegen die Inzidenzen in Bayerisch-Schwaben derzeit
Derzeit liegt die 7-Tage-Inzidenz in allen Landkreisen und kreisfreien Städten in Bayerisch-Schwaben hoch. Nach aktuellem Stand liegt die Inzidenz bei rund der Hälfte der Regionen sogar über 200. Betroffen hiervon sind die Stadt Augsburg und Kaufbeuren, das Donau-Ries, der Landkreis Günzburg, sowie wie das Unter- und Ostallgäu. Der bayerisch-schwäbische Hotspot ist die Stadt Kempten mit einer 7-Tage-Inzidenz von über 300. Unter einem Wert von 200 liegen derzeit die Landkreise Augsburg, Neu-Ulm, Dillingen, Aichach-Friedberg, Lindau und die Stadt Memmingen. Unter dem für Schulschließungen wichtigen Wert von 165 liegen derzeit lediglich nur die Landkreise Lindau, Aichach-Friedberg, sowie Dillingen an der Donau.