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Der bayerische Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) warnt vor einer Eskalation in der Zollpolitik mit den USA. „Hohe EU-Vergeltungszölle für Autos aus den USA wären ein Fehler, mit dem wir uns selbst bestrafen“, sagt Aiwanger. Importzölle auf Autos aus den Vereinigten Staaten würden demnach vor allem deutsche Autohersteller treffen, da die meisten Autos, die aus den USA nach Europa importiert werden, dort von etwa BMW oder Mercedes produziert werden.
Seit Anfang April erheben die USA Zölle in Höhe von 25 Prozent auf Autos und seit Mai auch auf Autoteile.
Aiwanger fordert stattdessen von den USA und der EU intensive Verhandlungen und „eine gewisse lösungsorientierte Unaufgeregtheit“. Zudem solle die EU die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen stärken, indem etwa die Energiepreise, Steuern und Lohnnebenkosten schnell gesenkt sowie Bürokratie abgebaut wird. „Wenn die Zoll-Belastungen auf der einen Seite steigen, müssen auf der anderen Seite Erleichterungen für die Unternehmen her (…) Ich würde mir wünschen, dass Europa einen größeren Ehrgeiz entwickelt, die eigene Wirtschaft zu stärken“, sagt Aiwanger.
Zudem hofft der Wirtschaftsminister, dass die US-Regierung erkennt, dass eine Eskalation im Streit um die Zölle den USA mehr schaden als nutzen werde. "So eine Auseinandersetzung kennt keine Gewinner, sie kennt nur Verlierer“, warnt Aiwanger. Stattdessen sollten alle Beteiligten besonnen und lösungsorientiert handeln und die Zölle möglichst reduzieren. „Internationale Kooperation ist immer besser als Eskalation“, so Aiwanger weiter.
Laut dem ifo Institut für Wirtschaftsforschung ist der Geschäftsklimaindex der deutschen Automobilindustrie im April 2025 leicht zurückgegangen – von -30,5 Punkte auf -30,7 Punkte. „Die Anfang April in Kraft getretenen US-Zölle haben erste positive Geschäftsentwicklungen, insbesondere im europäischen Markt, quasi im Keim erstickt“, sagt ifo-Branchenexpertin Anita Wölfl.
Weiter seien die Exporterwartungen der Unternehmen im April deutlich gesunken, nachdem sie zuvor im Februar und März stark gestiegen waren.
Laut dem Bayerischen Landesamt für Statistik exportierten bayerische Unternehmen 2024 Waren im Wert von 28,9 Milliarden Euro in die USA. Das entspricht 12,8 Prozent aller bayerischen Exporte.