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Am Samstag, dem 19. April öffnete die Augsburger Kahnfahrt zum Saisonauftakt ihre Tore für lokale Prominenz. Neben der Kahnfahrt erleben Besuchende auch die Themen Bert Brecht und das UNESCO-Welterbe „Augsburger Wassermanagement-System“. Darüber hinaus verfolgt die Kahnfahrt konkrete Planungen für eine wettergeschützte Außengastronomie ab dem Jahr 2027 sowie für eine bis voraussichtlich 2028 abgeschlossene Sanierungsmaßnahme.
Beim Saisonauftakt der Kahnfahrt, zu dem ausschließlich geladene Gäste erschienen, war der Andrang groß. Zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter der Augsburger Stadtpolitik und -verwaltung waren anwesend – unter ihnen auch der Dritte Bürgermeister Bernd Kränzle. In diesem Rahmen kündigte Dr. Wolfgang Hübschle, Wirtschaftsreferent der Stadt Augsburg, weitere Veränderungen für die Zukunft an. Er stellte dabei klar: „Ich bin heute in meiner Eigenschaft als Liegenschaftsreferent hier.“ Die Kahnfahrt in ihrer derzeitigen Form sei lediglich eine Übergangslösung, weshalb es im kommenden Jahr „noch einmal eine Einweihungsparty“ geben werde. Perspektivisch sei vorgesehen, das Provisorium durch eine „schicke neue Hafenanlage“ zu ersetzen.
Ulrich Rumstadt vom planenden Architekturbüro betont, dass die derzeitige Zwischenlösung die notwendige Zeit verschaffe, die neue Hafenanlage zu entwickeln. Wie genau diese Anlage aussehen soll, zeigen derzeit drei große Werbebanner in der Kahnfahrt. Ein besonderes Highlight kündigte Götz Beck, der Tourismuschef von Augsburg, an: Ab 2027 wird ein stillgelegter Ausflugsdampfer aus dem Jahr 1910 im Stadtgraben vor der Stadtmauer die Freiluftgastronomie der Kahnfahrt wetterunabhängig machen und somit auch ihre Wirtschaftlichkeit steigern. Beck erklärte: „Das Schiff wird Platz für Reservierungen von 60 bis 70 Personen bieten.“ Johannes Hintersberger, der 1. Vorsitzende des Verkehrsvereins Region Augsburg e.V., richtete vorab bereits einen Dank an die Nachbarn der Anlage, insbesondere an den Lechfischereiverein Augsburg e.V., für ihre Geduld während der Sanierungsarbeiten, die voraussichtlich bis 2028 abgeschlossen sein werden.
In Zukunft wird sich die Kahnfahrt nicht nur durch Gastronomie und Bootfahren auszeichnen, sondern auch mehrere bedeutende Themen ansprechen, wie Götz Beck erläuterte. Zum einen wird das Erbe von Bert Brecht thematisiert, da zwei seiner Elternhäuser an der gegenüberliegenden Seite des Stadtgrabens in der Bert-Brecht-Straße stehen. Zum anderen wird die Geschichte der um 1900 von dem renommierten Stararchitekten Karl Albert Gollwitzer geplanten Hafenstadt Augsburg aufgegriffen, die Augsburg über Lechkanäle mit der Donau verbinden sollte. Darüber hinaus wird das UNESCO-Welterbe „Augsburger Wassermanagement-System“ thematisiert. Für die Kahnfahrt ist es, so Beck, ebenfalls von Bedeutung, dass das Umfeld attraktiv gestaltet wird. Daher sollen künftig auch das „Innenleben“ des benachbarten Unteren St.-Jakobs-Wasserturms am Gänsbühl und des nahen „Fünffingerlesturms“ für Besichtigungen geöffnet werden. Da das Umfeld der „Kahnfahrt“ besonders reizvoll ist, wird die Regio Augsburg Tourismus GmbH künftig regelmäßig öffentliche Führungen anbieten. Diese führen entlang des nassen Stadtgrabens vom Wasserwerk am Vogeltor – einem der 19 Welterbe-Objekte der Stadt – zu den romantischen Wehrtürmen der ehemaligen Stadtbefestigung und schließlich zur Kahnfahrt.