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Arverio am Limit: Zugbetrieb im Augsburger Netz gerät ins Stocken
Bahnverkehr

Arverio am Limit: Zugbetrieb im Augsburger Netz gerät ins Stocken

Arverio-Zugbetrieb im Augsburger Netz nur noch mit großer Mühe möglich
Der Arverio-Zugbetrieb ist im Augsburger Netz nur noch mit großer Mühe möglich. Foto: Arverio Bayern GmbH, Winfried Karg

Baustellen, Störungen und überforderte Informationssysteme. Der Bahnbetreiber Arverio Bayern kämpft im Augsburger Netz mit massiven Betriebsproblemen. Geschäftsführer Arno Beugel spricht von einem unzumutbaren Ausmaß.

Der regionale Bahnverkehr rund um Augsburg steht derzeit unter erheblichem Druck. Arverio Bayern, Betreiber mehrerer Regional- und Expresslinien, sieht sich mit einer Vielzahl gleichzeitiger Störungen konfrontiert, die den fahrplanmäßigen Betrieb maßgeblich beeinflussen. Ursache sind vor allem umfangreiche Bauarbeiten und Infrastrukturausfälle im Netz der Deutschen Bahn.

Mehrere Baustellen lähmen den Betrieb

Nach Angaben von Arverio Bayern sind derzeit zahlreiche Bauprojekte im süddeutschen Streckennetz aktiv, die sich zeitlich überschneiden. Besonders betroffen sind die Bereiche rund um Donauwörth sowie die Streckenabschnitte über Treuchtlingen und Ansbach bis nach Würzburg. Auch die Riesbahn in Richtung Nördlingen und Aalen bleibt nicht verschont. Arverio-Geschäftsführer Arno Beugel, der kürzlich gemeinsam mit Stefanie Petersen die Aufgaben von Fabian Amini übernommen hat, fasst zusammen: „Verspätungen und kurzfristige Zugausfälle haben ein für die Fahrgäste eigentlich unzumutbares Ausmaß angenommen.“ Die Probleme würden außerdem dadurch verschärft werden, dass Bauarbeiten häufig nicht im vorgesehenen Zeitraum abgeschlossen werden könnten.

Infrastrukturstörungen verschärfen die Lage

Neben den Bauprojekten kämpft das Unternehmen mit einer Reihe technischer Störungen, die den Betrieb zusätzlich beeinträchtigen. Zu den jüngsten Vorfällen zählen ein Kabelschaden nördlich von Donauwörth, Stellwerksausfälle in Ulm und Olching sowie ein Baum in der Oberleitung westlich von Günzburg. Kürzlich erreichte die Situation nach Aussagen des Unternehmens ihren Höhepunkt, als gleich mehrere dieser Störungen am selben Tag auftraten. Beugel spricht von einem Ausnahmezustand. „Dies alles macht es uns unmöglich, vernünftig zu planen, einen zuverlässigen Betrieb anzubieten und darüber richtig und schnell zu informieren.“

Kritik an Informationssystemen

Trotz der schwierigen Umstände bemühen sich die Mitarbeitenden weiter, den Zugverkehr soweit möglich aufrechtzuerhalten. Beugel betont den Einsatz seines Teams, sieht jedoch auch strukturelle Grenzen. „Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tun ihr Möglichstes, um die Situation für die Fahrgäste noch einigermaßen erträglich zu gestalten.“ Doch stoßen sie dabei immer wieder an Grenzen, wie beispielsweise durch unvorhersehbare kurzfristig auftretende Einschränkungen wie den oben erwähnten Kabelschaden und das sehr unflexible und nicht mehr in die heutige Zeit passende Vorgehen bei der elektronischen Fahrgastinformation.

Verantwortung und Entschädigung

Mit der DB InfraGO, der Infrastrukturgesellschaft der Deutschen Bahn, stehe Arverio im Austausch und dränge auf Verbesserungen. Arverio Bayern betont, dass die Ursachen der Probleme in der Verantwortung der Deutschen Bahn AG liegen. Der Betreiber selbst könne weder auf die Bauzeiten noch auf die Instandhaltungsprozesse der Infrastruktur Einfluss nehmen. Das Unternehmen bittet die Fahrgäste um Verständnis und weist darauf hin, dass ihnen bei erheblichen Verspätungen Entschädigungen gemäß den geltenden Fahrgastrechten zustehen.

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