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Aus für Allgäu-Intercity: Tourismus Oberstdorf in größter Sorge
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Aus für Allgäu-Intercity: Tourismus Oberstdorf in größter Sorge

Die Fernverkehrsverbindung nach Oberstdorf und ins Allgäu könnte gestrichen werden. Foto: Adobe Stock/ Mikalai
Die Fernverkehrsverbindung nach Oberstdorf und ins Allgäu könnte gestrichen werden. Foto: Adobe Stock/ Mikalai

Die Deutsche Bahn könnte demnächst die IC-Verbindung zwischen Oberstdorf und Hamburg ganz streichen. Tourismusvertreter im Allgäu sind entsetzt und wollen ein Aus nicht akzeptieren.

Die stellvertretende Tourismusdirektorin von Tourismus Oberstdorf, Perta Genster, ist in größter Sorge: Medienberichten zu folge will die Deutsche Bahn mit dem Fahrplanwechsel im Dezember die ICE- bzw. IC-Verbindungen nach Oberstdorf, Garmisch-Partenkirchen und nach Berchtesgaden streichen. Zwar widerspricht die Deutsche Bahn auf Anfrage unserer Redaktion. Allerdings sind etwa dem bayerischen Verkehrsministerium seit dem Sommer Streichungspläne der Bahn bekannt.

„Der Tourismus kann nicht akzeptieren, dass unsere Gäste, unsere Betriebe und unsere Regionen von der Deutschen Bahn abgehängt werden“, sagt Genster auf Anfrage.

„Massiver Schaden“ durch IC-Aus

Genster befürchtet, dass Gäste, die bewusst mit dem Zug kommen, künftig mit dem Auto kommen – oder sich andere Urlaubsziele aussuchen. „Das können und dürfen wir nicht hinnehmen“, sagt sie. „Ich spreche hier ausdrücklich auch im Namen unserer Gastgeberbetriebe, der Bergbahnen und Ausflugsziele: Ein solcher Schritt würde unserer Urlaubsregion massiven Schaden zufügen“, bewertet Genster die möglichen Streichungen der ICE- bzw. IC-Verbindungen nach Oberstdorf, Garmisch-Partenkirchen und Berchtesgaden.

Im Allgäu wäre nicht nur Oberstdorf von der Streichung betroffen, sondern auch Kempten, Kaufbeuren, Immenstadt, Sonthofen und Fischen. Schon seit längerem wird die IC-Verbindung ins Allgäu wegen Bauarbeiten immer wieder ausgesetzt. Aktuell fahren seit Ende August bis Mitte Dezember wegen Bauarbeiten nur wenige IC-Züge ins Allgäu.

IC-Aus schadet Klimazielen

Die Bahn ist laut Genster für die Gäste des Allgäus ein unverzichtbarer Partner, die zunehmend mit Zug anreisen würden. „Wenn die direkte Fernverkehrsanbindung ins Allgäu wegfällt, ist das nicht nur ein Rückschritt, sondern ein falsches Signal, gegen die Verkehrswende, gegen die Klimaziele und gegen all unsere gemeinsamen Bemühungen für eine umweltfreundliche Mobilität“, führt Genster ihre Befürchtungen weiter aus.

Klaus Fischer, Geschäftsführer der Allgäu GmbH, sieht das ähnlich. Der Allgäuer Tourismus wird von den nun ausfallenden Zügen zwar nicht grundlegend bedroht, konterkariert aber unsere Bemühungen um eine umweltfreundliche Anreise“, sagt er. Die Allgäu GmbH ist die Dachorganisation für Tourismus, Marke, und Standort im Allgäu, und laut Fischer derweil im Austausch mit Bahn und Politik, um die Anbindung des Allgäus zu erhalten – oder sogar zu verbessern.

Verliert das Allgäu seine Wettbewerbsfähigkeit?

Genster fordert Unterstützung von der Politik – damit die IC-Verbindung erhalten bleibt und langfristig abgesichert wird. Sie sucht hier auch den Schulterschluss mit Berchtesgaden und Garmisch-Partenkirchen: „Alle diese Regionen brauchen eine verlässliche und attraktive Anbindung an den Fernverkehr. Nur so bleiben wir als Urlaubsziele wettbewerbsfähig und nur so tragen wir glaubwürdig zur Erreichung der Klimaziele bei.“

Ob am Ende das Allgäu, Garmisch-Partenkirchen und Berchtesgaden ihre Fernverkehrsverbindungen bei der Deutschen Bahn verlieren, wird sich Ende September zeigen: Dann will die Deutsche Bahn, wenn sie den neuen Fahrplan vorstellt, über Neuerungen informieren.

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