B4B Schwaben

Holen Sie sich B4BSCHWABEN.de auf Ihr Smartphone.
Klicken Sie auf das Symbol zum „Teilen” in der Toolbar von Safari. Finden Sie die Option „Zum Home-Bildschirm”. Mit einem Klick auf „Hinzufügen” ist die Installation abgeschlossen! Schon ist die Website als App auf Ihrem iOS-Gerät installiert.

B4B Schwaben
 / 
B4B Nachrichten  / 
Hauptbahnhof Ulm wird 2026 gesperrt – Alle Infos im Überblick
Bauarbeiten

Hauptbahnhof Ulm wird 2026 gesperrt – Alle Infos im Überblick

Der Ulmer Hauptbahnhof wird Anfang 2026 wegen Bauarbeiten gesperrt. Foto: Adobe Stock/ PRILL Mediendesign
Der Ulmer Hauptbahnhof wird Anfang 2026 wegen Bauarbeiten gesperrt. Foto: Adobe Stock/ PRILL Mediendesign

Der Ulmer Hauptbahnhof wird im Januar 2026 für eine Woche gesperrt. Deshalb entfällt der Fernverkehr, der Regionalverkehr ist eingeschränkt möglich. Die Einzelheiten.

Der Ulmer Hauptbahnhof bekommt ein elektronisches Stellwerk und wird deshalb zwischen dem 13. und 19. Januar teilweise gesperrt. Es kommt zu Zugausfällen und Ersatzverkehr mit Bussen. ICEs und ICs fahren Ulm und damit auch Günzburg gar nicht an, der Regionalverkehr ist eingeschränkt möglich. Wegen der Inbetriebnahme des Stellwerks kommt es später zu weiteren Sperrungen. Darüber wolle die Bahn rechtzeitig informieren.

Ursprünglich sollte der Ulmer Hauptbahnhof für vier Wochen voll gesperrt werden. Die Stadt Ulm hatte dies scharf kritisiert. Ende Oktober kam dann die Pressemitteilung der Bahn: Der Ulmer Hauptbahnhof wird im Januar 2026 doch nicht für vier Wochen voll gesperrt. „Mehrmals kürzer statt einmal lang“ teilte die Deutsche Bahn vor einigen Wochen mit. Reisende und Pendler können also aufatmen, müssen sich Anfang des Jahres aber trotzdem auf Probleme im Zugverkehr um und nach Ulm einstellen. 

Keine ICEs, eingeschränkte Regionalzüge in Ulm

Vom 13. bis 19. Januar fahren Fernverkehrszüge den Ulmer Hauptbahnhof und Günzburg nicht an. Das hat zur Folge, dass manche ICEs und ICs umgeleitet werden, andere entfallen komplett in diesem Zeitraum. Der Regionalverkehr ist dagegen eingeschränkt möglich, teilweise kommt es aber zu Zugausfällen und Schienenersatzverkehr. Wer etwa aus Augsburg nach Stuttgart möchte, kann untertags ohne Änderungen mit dem Regionalexpress nach Ulm fahren und dort in den Regionalexpress nach Stuttgart umsteigen. Zwischen 21 und 5 Uhr wird die Strecke aber unterbrochen: Dann geht es von Augsburg mit dem Zug nach Neu-Ulm, von dort mit dem Ersatzbus nach Ulm Hbf. Dann Umstieg in einen anderen Ersatzbus nach Amstetten und von dort dann wieder mit dem Zug nach Stuttgart.

Das ändert sich im Fernverkehr

Züge auf der Achse München-Augsburg-Stuttgart fahren im entsprechenden Zeitraum nur stündlich, statt wie bisher alle halbe Stunde. Die Züge werden über die Rems- und Riesbahn umgeleitet. Das heißt, sie fahren von Stuttgart über Aalen und Donauwörth nach Augsburg und weiter nach München. Dadurch dauert die Fahrt laut Bahn 45 bis 60 Minuten länger als sonst. Das betrifft die ICE-Verbindungen nach Berlin und Hamburg. Alle weiteren Züge beginnen bzw. enden in Stuttgart und entfallen auf der Strecke München-Augsburg-Stuttgart. Wer also etwa nach Karlsruhe will, muss in Stuttgart umsteigen und den IC über Pforzheim nehmen. Auch der TGV nach Paris ist betroffen: Er fährt nur ab bzw. bis Stuttgart.

Wer mit dem ICE nach Österreich will, kann das nur ab München. Denn der ICE, der sonst zwischen Innsbruck und Dortmund fährt, endet und beginnt in Stuttgart. Damit entfallen zum Beispiel die Halte Lindau-Reutin und Friedrichshafen Stadt.

Zwischen Stuttgart und dem Allgäu fahren während der Bauarbeiten keine IC-Züge. Die IC-Verbindung aus Dortmund über Stuttgart nach Oberstdorf entfällt zwischen letzteren komplett.

Das ändert sich im Regionalverkehr

Züge aus Augsburg/ Donauwörth/ Günzburg:

  • RE 9 fährt untertags regulär. Zwischen 21 Uhr und fünf Uhr endet er aber in Neu-Ulm. Von dort bringt die Ersatzbuslinie G die Fahrgäse nach Ulm zur Haltestelle ZOB West.
  • RB 15 endet und beginnt generell in Neu-Ulm. Auch hier sollen die Fahrgäste die Ersatzbuslinie G nach und von Ulm nutzen.

Züge aus Oberstdorf/ Memmingen/ Weißenhorn:

  • RE 75 endet untertags in Senden, Weiterfahrt mit der Ersatzbuslinie F. Am Abend endet der Zug in Neu-Ulm, Weiterfahrt mit der Ersatzbuslinie G.
  • RS 7 und RS 71 enden in Neu-Ulm, mit Anschluss an die Ersatzbuslinie G. Die Zwischentakte dieser Linien entfallen teilweise

Züge aus Aalen/ Langenau:

  • RE 50 endet in Langenau, Weiterfahrt nach Ulm mit der RS 51.
  • RS 5 und RS 51 fahren regulär zum Ulmer Hauptbahnhof.
  • Allerdings enden diese Züge zwischen 21 und 5 Uhr in Unterelchingen. Fahrgäste sollen in diesem Zeitraum die Ersatzbuslinie E nutzen. Der Bus hält auch in Oberelchingen Bahnhof, Thalfingen Ortsmitte und in Ulm an der Wielandstraße, am Theater an der Ersatzhaltestelle Ulm Hbf/ Olgastraße SEV und an der Steinernen Brücke.

Züge aus Friedrichshafen/ Biberach (Riß):

  • RE 5 fährt untertags normal nach Ulm und dann weiter nach Stuttgart
  • RS 2 entfällt und wird durch den RE 3 ersetzt.
  • RE 3 fährt tagsüber ab Biberach (Riß) bis Ulm Hbf und hält an allen Haltestellen
  • RS 21 fährt normal zum Ulmer Hauptbahnhof.
  • Zwischen 21 und 5 Uhr enden die Züge in Erbach. Fahrgäste sollen die Ersatzbuslinie D nutzen. Diese halten auch an der S-Bahnhaltestelle Ulm-Donautal.

Züge aus Stuttgart/ Geislingen (Steige):

  • RE 5 fährt tagsüber normal über Ulm Hauptbahnhof nach Friedrichshafen. Zwischen 21 und 5 Uhr endet er allerdings in Amstetten. Von dort geht es mit der Ersatzbuslinie AX weiter. 
  • MEX 16 endet in Beimerstetten, Weiterfahrt nach Ulm mit der Ersatzbuslinie A. 

Bahn plant Baustelle in Ulm um

Grund für die teilweise Sperrung des Ulmer Hauptbahnhofs ist, dass der Ulmer Hauptbahnhof ein elektronisches Stellwerk bekommt. Die Bahn arbeitet demnach an Weichen, Gleisen und Oberleitungen. Ebenfalls informieren will die Bahn über weitere Sperrungen, die für die Inbetriebnahme des Stellwerks nötig sein werden. Wann das elektrische Stellwerk in Betrieb genommen wird, steht laut Bahn noch nicht fest. Bis auf Weiteres könne aber auch nach dem Einbau des neuen Stellwerks das vorhandene genutzt werden.

Stadt Ulm erleichtert

Die Stadt Ulm ist erleichtert, dass die Bahn die Bauarbeiten umgeplant hat. „Unser Protest wurde gehört und ernst genommen. Wir sind sehr froh darüber, dass solch ein komplexes Vorhaben nun intensiver betrachtet und anders geplant wird“, teilte Ulms Oberbürgermeister Martin Ansbacher (SPD) mit. 

Im August hatte Ansbacher den ursprünglichen, vierwöchigen Zeitraum der Sperrung scharf kritisiert. Er forderte, die Bauarbeiten zu verschieben. „Der vorgesehene Einbau des ESTW (Anm. d. Red.: elektronisches Stellwerk) fällt in eine Phase, in der zahlreiche überregionale und kommunale Großprojekte das Ulmer Verkehrssystem in besonderem Maße beanspruchen werden“, sagte Ansbacher im Sommer. 

Denn parallel zu den Bauarbeiten der Bahn bereitet die Stadt Ulm den Abriss der Wallstraßenbrücke (B10) vor. Diese überspannt teilweise die Gleise. "Üblicherweise müssten für die Arbeiten aus Sicherheitsgründen die Gleise sowie die Oberleitungen im Bahnhof gesperrt werden", heißt es in der Mitteilung der Bahn. Den Projektverantwortlichen sei es gelungen, dennoch einen eingeschränkten Zugverkehr in Ulm zu ermöglichen.

Zugverkehr in Ulm soll zuverlässiger werden

Um das elektronische Stellwerk in Betrieb zu nehmen, werden laut der Deutschen Bahn mehr als tausend signaltechnische Einrichtungen und Signale im Ulmer Hauptbahnhof neu eingebaut bzw. aufgestellt. Außerdem werden für die Spurplanoptimierung in Ulm neue Weichenverbindungen inklusive Oberleitung eingebaut. Das elektronische Stellwerk soll sechs Zulaufstrecken, einen Rangierbahnhof, Durchfahrt- und Kopfbereiche sowie eine Abstellung mit Innenreinigungsanlagen steuern. 

Durch das neue Stellwerk soll der Zugverkehr rund um Ulm zuverlässiger werden. Immer wieder kam es in der Vergangenheit zu Störungen am Stellwerk des Ulmer Hauptbahnhofs - zuletzt im Juni dieses Jahres.

Artikel zum gleichen Thema