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Förderung

Wie die Stadt Augsburg die Zukunft des Eiskanals sichert

Die Kanustrecke am Augsburger Eiskanal. Foto: Siegfried Kerpf/Stadt Augsburg
Die Kanustrecke am Augsburger Eiskanal. Foto: Siegfried Kerpf/Stadt Augsburg

Augsburg sichert den Trainings- und Wettkampfbetrieb am Eiskanal mit neuen Regulierbauwerken ab. Welche Maßnahmen vorgesehen sind und welche Rolle das Projekt für die Olympiabewerbung spielt.

Der Augsburger Stadtrat hat am 27. November mit einem Investitionsvolumen von rund 3,5 Millionen Euro die Umsetzung zweier Regulierbauwerke beschlossen. Ziel sei es, den Trainings- und Wettkampfbetrieb auf der Kanustrecke auch bei Niedrigwasser zuverlässig zu ermöglichen.

Die neuen Bauwerke sollen eine gezielte Steuerung der Wasserverteilung nach dem Hochablass ermöglichen und den Betrieb der Strecke technisch bis zu einem Zufluss von 22 Kubikmetern pro Sekunde sicherstellen. Die Umsetzung ist in den kommenden vier bis fünf Jahren geplant.

Bedeutung für Olympia-Bewerbung

Die Maßnahme habe auch eine strategische Bedeutung für die nationale Bewerbung Münchens um die Olympischen Sommerspiele 2036, 2040 oder 2044. Augsburg sei als Austragungsort für die Kanusportwettbewerbe vorgesehen.

Ministerpräsident Dr. Markus Söder hat im Oktober finanzielle Unterstützung des Freistaats Bayern zugesagt. Bund und Freistaat haben eine Förderung von bis zu 60 Prozent der Kosten in Aussicht gestellt.

Das sagt das Sportreferat

„Der Eiskanal ist nicht nur ein Symbol für unsere Sportgeschichte, sondern auch ein Garant für die Zukunft des Kanusports in Augsburg. Wir wollen die Kanustrecke fit machen für Olympia und zukunftsfähig aufstellen“, erklärt Sportreferent Jürgen K. Enninger. Die geplanten Regulierbauwerke seien dafür notwendig und stellten keine verlorenen Kosten dar.

Eine mögliche Pumpenlösung könne künftig ergänzend auf den Maßnahmen aufbauen.

Abstimmung mit Wasserkraftbetreibenden läuft

Die Flutung des Eiskanals bei Niedrigwasser hat laut der Stadt Augsburg ab bestimmten Pegelständen Auswirkungen auf Teile des städtischen Kanalsystems sowie auf die dort betriebenen Wasserkraftwerke.

Die Sportverwaltung prüfe derzeit, inwiefern Kraftwerksbetreibende betroffen sein könnten und ob Entschädigungsansprüche bestehen. In die Machbarkeitsprüfung fließen technische, ökologische, soziale und gesundheitliche Aspekte ein.

Dabei sollen auch die Interessen von Schwimmerinnen und Schwimmern, Anwohnenden einbezogen werden. Natur- und Gewässerschutz sowie die Bedeutung der Stadtbäche als frei zugängliche Erholungsräume werden ebenfalls berücksichtigt.

Über den Augsburger Eiskanal

Der Augsburger Eiskanal ist seit den Olympischen Spielen 1972 ein international anerkanntes Zentrum des Kanusports und seit 2019 Teil des UNESCO-Welterbes. Klimabedingte Niedrigwasserphasen gefährden jedoch zunehmend den Trainings- und Wettkampfbetrieb.

Bereits bei der Kanuslalom-Weltmeisterschaft 2022 mussten provisorische Maßnahmen umgesetzt werden, um den Betrieb aufrechtzuerhalten. Auch 2025 kam es zu Einschränkungen. Die Niedrigwasserphasen im Lech haben in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen.

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