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Alishia Schneider steht kurz davor, ihren Bachelor im Pflegemanagement zu erreichen. Anschließend möchte sie noch den Master „draufsetzen“. Dabei ist die 2010 ausgelernte Gesundheits- und Krankenpflegerin bereits Pflegedirektorin am BKH Günzburg. Doch für die „Powerfrau“, wie Kollegen sie beschreiben, ist noch kein Ende in Sicht.
An Berufsfachschule für Pflege in Günzburg machte sie zwischen 2007 und 2010 eine Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin. Anschließend arbeitete sie insgesamt sechs Jahre am RKU in Ulm und in Esslingen in der Neurologie und Intensivbereich. Gefolgt war die Zeit von der ersten Position mit Führungsverantwortung. Der Aufbau eines großen ambulanten Wundversorgers in Ulm. Nach weiteren sechs Jahren in Ulm folgte der Wechsel an die Donauklinik Neu-Ulm, wo sie als Pflegedienstleiterin für 170 Mitarbeiter zuständig war. „Das war ein Jahr geprägt von Herausforderungen in der Weiterentwicklung einer Klinik vor dem Hintergrund der politischen Rahmenbedingungen. Ich konnte unglaublich viel an Erfahrung mitnehmen, was mir nun hilft: Ich kann in vielen Situationen entspannter bleiben“, erzählt Schneider selbst. Neben ihrer Position als Pflegedirektorin steht Schneider kurz dem Bachelor in Pflegemanagement. Zusätzlich nimmt sie am Bildungsprogramm der Hochschule für angewandte Wissenschaften Neu-Ulm (HNU) zum Thema „Digitalisierung und Künstliche Intelligenz im Gesundheitswesen“ teil.
Nach knapp über einem Jahr in Neu-Ulm folgte der Wechsel ins BKH Günzburg. Dort löste sie Georg Baur ab, der in den Ruhestand ging. Als Pflegedirektorin hat Schneider dort seit 1. November 2024 für 760 Frauen und Männer zuständig. Ihr Fokus liegt auf dem Weg, den ihr Vorgänger begonnen hatte, einzuleiten: Wie können Patienten bestmöglich versorgt werden? „Es gibt zwar viele politische Vorgaben. Dennoch haben wir zahlreiche Möglichkeiten der Gestaltung. Das will ich vermitteln und an jede Aufgabe positiv rangehen. Es ist sein (Baurs) Lebenswerk. Auf diesem Weg will ich weitergehen und neue Akzente und Ideen einbringen“, betont Schneider. Sie will neue akademisierte Fachkräfte in das BKH holen und Führungskräfte gut einarbeiten. Dadurch will Schneider erreichen, dass diese „alle Instrumente haben, um ihre Mitarbeitenden zu schulen.“ Zusätzlich möchte Schneider das externe Image des Pflegeberufs positiv belegen. Die erste Zeit sei spannend gewesen, erzählt sie. Offen und wertschätzend hätten ihre Kollegen sie aufgenommen. Schneider erzählt: „Ich spüre ein totales Verbunden sein - wie eine große Familie“. Gesucht habe sie das Gespräch mit allen Stationsleitungen und hospitierte auf allen Stationen in ihrem Zuständigkeitsbereich. Zu diesem gehören 13 psychiatrische und vier forensische Stationen, die Psychiatrische Institutsambulanz (PIA), „PIA intensiv“ und Tagklinik, die beiden Normalstationen und der Intensivstation der neurologischen Klinik sowie in der Neurochirurgie die Normal-, Wach- und Intensivstation plus OP. Den Fachbereich der Psychiatrie lernte im BKH Günzburg neu kennen.
„Pflege ist eine so wichtige Profession, für mich ist sie eine Herzensangelegenheit“. Schneider versorgt und pflegt gerne hilfsbedürftige Menschen, hört ihnen zu und spricht Mut zu. Wichtig ist für sie neben ihrem Beruf auf ihre Familie. Schneider ist verheiratet und hat drei Kinder. „Ich habe glücklicherweise ein Riesen-Netzwerk in der Familie, durch die ich eine große unbezahlbare Unterstützung erhalte. Wir wohnen alle gemeinsam in einer ländlichen Region von Ulm.“ Um zwischen Arbeit, Weiterbildung und Familienleben Kraft zu sammeln, reitet sie. Durch zwei eigene Pferde ist Flexibilität da. „Ich versuche regelmäßig auszureiten. Das kann auch mal nach 20 Uhr sein, wenn die Kinder im Bett sind“, erzählt sie.