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Arbeitsmarktbilanz

Agentur für Arbeit Donauwörth: Was passiert, wenn die Babyboomer gehen?

Agentur für Arbeit Donauwörth zieht Bilanz für den April 2025. Bildquelle: NGG
Agentur für Arbeit Donauwörth zieht Bilanz für den April 2025. Bildquelle: NGG

Im April 2025 zeigt sich der Arbeitsmarkt im Bezirk der Agentur für Arbeit Donauwörth weiterhin schwankend. Warum die demografische Entwicklung Sorgen bereitet.

Zwar verzeichnete die Arbeitslosigkeit einen leichten Rückgang um 0,1 Prozentpunkte auf nun 2,7 Prozent, doch die Frühjahrsbelebung fällt schwächer aus als in den Vorjahren. Im Vergleich zum Vorjahresmonat steigt die Zahl der Arbeitslosen jedoch um 8,4 Prozent, was 679 Personen entspricht. Aktuell sind im Bezirk 8.804 Menschen arbeitslos gemeldet. Dies entspricht 203 Personen weniger als noch im März, aber deutlich mehr als vor einem Jahr.

Das sagt die Vorsitzende Geschäftsführerin der Agentur für Arbeit Donauwörth

Silke Königsberger, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Donauwörth, erklärt: „Die allgemeine Konjunkturschwäche sowie die Transformationskrise beeinträchtigen auch den Arbeitsmarkt im Gebiet der Arbeitsagentur Donauwörth. Dies zeigt sich auch in der gesunkenen Nachfrage nach Arbeitskräften. Vor einem Jahr waren 244 Stellen mehr bei der Arbeitsagentur gemeldet. Dennoch bieten die aktuell 4.662 offene Stellen den Arbeitssuchenden gute Chancen auf eine Beschäftigung. Besonders erfreulich ist die Trendumkehr: In diesem Monat haben wieder mehr Menschen (1.208 Personen) eine neue Stelle gefunden, als sich Personen nach einer Beschäftigung arbeitslos gemeldet haben (1.191 Personen). Gleichzeitig fehlen in fast allen Branchen Fachkräfte und Auszubildende. Dies wird sich durch die demografische Entwicklung in den nächsten Jahren noch verschärfen, wenn die Generation der Babyboomer aus dem Arbeitsmarkt ausscheidet.“

Fachkräftemangel bleibt ein zentrales Thema

Trotz der aktuellen Arbeitsmarktentwicklung bleibt der Fachkräftemangel ein drängendes Problem. In nahezu allen Branchen, insbesondere im Gesundheits- und Sozialwesen, im Baugewerbe und in den freien, wissenschaftlichen sowie technischen Dienstleistungen, herrscht weiterhin ein Mangel an qualifizierten Arbeitskräften und Auszubildenden. „Dies wird sich durch die demografische Entwicklung in den nächsten Jahren noch verschärfen, wenn die Generation der Babyboomer aus dem Arbeitsmarkt ausscheidet“, erklärt Königsberger. Besonders auffällig ist der weiterhin hohe Bedarf an Fachkräften in den Bereichen Kaufmann/-frau im Einzelhandel, Verkäufer/in, Fachkraft für Lagerlogistik und Büromanagement. Auf dem Ausbildungsmarkt steht der Bezirk ebenfalls vor Herausforderungen: Im April 2025 wurden insgesamt 1.318 gemeldete Ausbildungssuchende 2.214 freien Ausbildungsplätzen gegenübergestellt. Diese Zahl deutet darauf hin, dass zwar eine hohe Nachfrage nach Auszubildenden besteht, aber noch viele Stellen unbesetzt sind.

Überangebot an Ausbildungsplätzen

Die Unternehmen in der Region haben in diesem Jahr insgesamt 4.202 Ausbildungsstellen und duale Studienplätze gemeldet. Dieser Wert bildet einen Anstieg von 8,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Auf 100 gemeldete Stellen kommen aktuell nur 68 Bewerber. Dennoch zeigt sich auch hier eine Kluft zwischen dem Bedarf der Unternehmen und der Zahl der Bewerber, die aktiv eine Ausbildung oder ein duales Studium suchen. „Die Aktivität auf dem Ausbildungsmarkt ist weiterhin hoch, aber es fehlt an Bewerber*innen“, berichtet Silke Königsberger. „Jeder, der sich für eine Berufsausbildung entscheidet, egal ob jung oder erwachsen, verringert sein Risiko, später arbeitslos zu werden.“

Die Regionen im Überblick

In nahezu allen Landkreisen der Region zeigt sich die Arbeitslosenquote im April leicht rückläufig. Im Landkreis Dillingen an der Donau ist die Zahl der Arbeitslosen im Vergleich zum Vormonat um 47 Personen gesunken. Das entspricht einem Rückgang von 2,7 Prozent und ergibt eine Quote von genau 3 Prozent. Vor einem Jahr lag sie noch bei 2,9 Prozent. Im Landkreis Donau-Ries liegt die Arbeitslosenquote weiterhin stabil bei 2,4 Prozent. Die Zahl der arbeitslos gemeldeten Personen sinkt um 40 auf nun 1.912. Im Vergleich zum Vorjahresmonat bedeutet das jedoch einen leichten Anstieg um 1,9 Prozent. Der Landkreis Günzburg verzeichnete einen Rückgang der Arbeitslosenzahl von 4,5 Prozent im Vergleich zum März. Die Quote liegt aktuell bei 2,5 Prozent und damit leicht über dem Vorjahreswert von 2,3 Prozent. Im Landkreis Neu-Ulm ist die Arbeitslosigkeit im April ebenfalls leicht zurückgegangen. 3.248 Menschen waren arbeitslos gemeldet. Das sind 24 Personen weniger als im Vormonat, was einem Rückgang von 0,7 Prozent entspricht. Die Arbeitslosenquote bleibt mit 3,1 Prozent stabil.

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