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Beleben Ukrainer den Arbeitsmarkt im Landkreis Donau-Ries?
Arbeitslosenquote

Beleben Ukrainer den Arbeitsmarkt im Landkreis Donau-Ries?

Archivbild. Der operative Geschäftsführer der Arbeitsagentur Donauwörth Werner Möritz. Foto: Arbeitsagentur Donauwörth.

Der Fachkräftemangel zählt zu den größten Herausforderungen der Zukunft. Die Lösung wird auch in der Integration von qualifiziertem Personal aus dem Ausland gelingen. Wie geflüchtete Ukrainer das im Landkreis Donau-Ries beweisen.

Die Arbeitslosigkeit im Landkreis Donau-Ries ist im Juni gestiegen. Die Arbeitslosenquote beträgt 1,8 Prozent; im Mai lag sie bei 1,5 Prozent und vor einem Jahr bei 2,0 Prozent. Derzeit sind 1.464 Menschen ohne Arbeit gemeldet, 253 mehr als vor einem Monat und 160 weniger als vor einem Jahr. „In diesem Monat gibt es einen Sondereffekt bei der Arbeitslosigkeit. Der Anstieg ist wegen folgender Situation nicht saisonüblich aber erwartungsgemäß eingetreten.“, erklärt Werner Möritz, operativer Geschäftsführer der Agentur für Arbeit Donauwörth.

Ukrainer wirken gegen den Fachkräftemangel

Im Juni sind 430 Menschen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit der Agentur für Arbeit im Landkreis Donau-Ries gemeldet. Grundsätzlich bringen die erwachsenen Geflüchteten aus der Ukraine gute Voraussetzungen für die Arbeitsmarktintegration mit. So ist der Anteil der Hochschulabschlüsse in der Ukraine höher als in Deutschland. Im Vergleich zu vielen anderen Migrantengruppen könne so von einem hohen Bildungsniveau gesprochen werden. Es üben 30 Prozent der ukrainischen Arbeitskräfte in Deutschland komplexe Experten- und Spezialisten-Tätigkeiten aus. Die mittel- und langfristigen Integrationsperspektiven seien vergleichsweise günstig, wenn die Menschen aus der Ukraine hier bleiben wollen oder müssen.  

Warum bleibt junger Nachwuchs aus?

Die Zukunft des Donau-Ries liegt aber natürlich auch in der fachlichen Bildung seiner Berufseinsteiger. „Die Ausbildungsbereitschaft der Arbeitgeber ist auf einem hohen Niveau und es gibt immer noch eine große Anzahl von freien Ausbildungsstellen. Der Rückgang der Zahl der Jugendlichen, die sich für eine Ausbildung gemeldet haben, bereitet uns ein wenig Sorgen. Stellt doch gerade die duale Ausbildung, den wichtigsten Eckpfeiler in der Fachkräftesicherung dar. Wichtig ist es, dass wir gerade diejenigen erreichen, die nicht wissen, was sie nach der Schule machen möchten; sie dürfen uns nicht verlorengehen. Junge Menschen im Agenturbezirk Donauwörth haben sehr gute Chancen auf einen Ausbildungsplatz“, sagt Möritz.

So viele Stellen sind weiter unbesetzt

Im Juni wurden 261 neue Arbeitsstellen gemeldet, 25 weniger als im Mai und 21 weniger als vor einem Jahr. 1.816 freie Arbeitsstellen waren im Juni im Landkreis Donau-Ries unbesetzt. Bei rund 83 Prozent der gemeldeten Stellen liegen die Anforderungen auf Fachkraftniveau und höher. Dagegen sind nur rund 50 Prozent der Arbeitslosen Fachkräfte oder Spezialisten. Für 1.265 Stellen werden Arbeitnehmer Arbeitnehmerinnen in Vollzeit und für 237 in Teilzeit gesucht.  Bei 314 Stellen ist eine Beschäftigung in Vollzeit oder Teilzeit möglich. Von den Personaldienstleistern sind rund 26 Prozent der offenen Stellen gemeldet.

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