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von Isabell Walter, Online-Redaktion
Im Kammergebiet der Handwerkskammer Ulm befinden sich aktuell rund 100 Jugendliche mit Flüchtlingshintergrund in einer Ausbildung. Um die Ausbildungsbetriebe an die Beschäftigung von Flüchtlingen heranzuführen, ist ein sogenannter „Willkommenslotse“ im Einsatz. Diese Aufgabe übernimmt künftig Ewald Wasner.
„Motivierte und engagierte junge Menschen“
„Eine Ausbildung gelingt auch mit Flüchtlingen“, betont Dr. Tobias Mehlich, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Ulm. Mehlich verweist damit auf die bisherigen Erfahrungen im Handwerk. „Unsere Betriebe haben hier die Chance, motivierte und engagierte junge Menschen für sich und ihren Betrieb zu gewinnen.“ Übergeordnetes Ziel sei es, den Fachkräftebedarf der Handwerksbetriebe anzugehen und engagierte Handwerksbetriebe zu begleiten. „Unsere Betriebe wissen, dass die Ausbildung von Asylbewerbern zeitintensiver ist und sich die Menschen von deutschen Jugendlichen unterscheiden“, erklärt Mehlich.
Willkommenslotse bietet Unternehmen Hilfestellung
Deshalb befasst sich das Handwerk seit Längerem intensiv mit dieser Zielgruppe. Um das Engagement weiter zu fördern, wurde in diesem Jahr erneut Personal bereitgestellt. Der „Willkommenslotse“ fokussiert sich dabei besonders darauf, Asylbewerber mit hoher Bleibewahrscheinlichkeit zu gewinnen. Er bietet kleinen und mittleren Betrieben Hilfestellungen bei allen praktischen Fragen zur Integration der Menschen in den Betrieb. Die Arbeit ist eng mit der Tätigkeit der „Flüchtlingsbegleiterin“ Susanne Lubos verbunden. Lubos betreut aktiv junge Flüchtlinge und vermittelt sie in Praktikum, Einstiegsqualifizierung und Ausbildung.
„Der bürokratische Aufwand ist sehr hoch“
Auch die Handwerkskammer für Schwaben ist im Bereich der Integration von Flüchtlingen in Ausbildungen aktiv. „Grundsätzlich haben wir die Erfahrung gemacht, dass es unter den Handwerksbetrieben eine Vielzahl von Unternehmen – quer durch alle Gewerke – gibt, die Flüchtlinge beschäftigen oder diese einstellen möchten“, so HWK-Präsident Hans-Peter Rauch. „Doch oftmals ist der bürokratische Aufwand für die Firmen, die durchschnittlich sieben Mitarbeiter haben und oft auch keine Personalkräfte beschäftigen, sehr hoch.“
Hier unterstützt die HWK Schwaben die Unternehmen. Seit 2015 hat die Handwerkskammer für Schwaben damit bereits 425 Flüchtlingen den Einstieg in den deutschen Arbeitsmarkt ermöglicht. Dass sich der Einsatz lohnt, zeigt unter anderem der junge Afghane Zafar Moradi. Er hat erst kürzlich seine Ausbildung beendet und wurde direkt in der Bäckerei Wagner übernommen.