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von Isabell Walter, Online-Redaktion
Diesen Verstößen gehen Verwaltungsbehörden und Handwerksammer zwischen Jagst und Bodensee konsequent nach. Zum Abschluss des vergangenen Jahres sind aus dutzenden Verfahren bisher insgesamt 65 Bußgeldbescheide resultiert.
Ein „Bärendienst“ für die Bevölkerung
„Schwarzarbeit ist kein Kavaliersdelikt“, betont Dr. Tobias Mehlich, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Ulm. Dr. Mehlich erklärt weiter, dass Handwerker, die ohne entsprechende Qualifikation und Betriebserlaubnis ein Gewerk ausüben, sowohl der Gesellschaft als auch der Wirtschaft schaden. „Wer in der Schattenwirtschaft tätig ist, bezahlt der Gemeinschaft weder Steuern noch Sozialversicherungsabgaben. Er schadet damit nicht nur sich, sondern leistet auch der Bevölkerung einen Bärendienst“, so Dr. Mehlich. Wer als Kunde Schwarzarbeit akzeptiere, dürfe sich weder über Schadensfälle wundern noch die Frage nach deren Haftung stellen.
Schwarzarbeit schadet der Wirtschaft
Die aktuelle Konjunktursituation biete die besten Chancen für die Aufnahme einer geregelten Arbeit. Mehlich betont, dass auch der Staat daran ein Interesse habe, da er direkt von den einsetzenden Beschäftigungseffekten profitiere. Im Hinblick auf den kommenden Bundestagswahlkampf wünsche sich das Handwerk daher ein klarer Signal für Beschäftigung. Mehlich: „Schwarzarbeit ist für den Kunden nur dann lukrativ, wenn ordnungsgemäß arbeitende Betriebe durch übermäßige Personalnebenkosten belastet sind. Wer die Wirtschaft und die Region fördern will, sollte daher mutig gegen neue Verteilungsüberlegungen einstehen.“
„Die Chancen auf dem Ausbildungsmarkt stehen besser denn je“
Groß ist deshalb auch die Freude darüber, dass sich immer mehr junge Menschen für eine Ausbildung im Handwerk entscheiden. Besonders bei den Abiturienten erfreut sich sie sich wachsender Beliebtheit. Anfang Juni wurden mit 1.485 Ausbildungsverhältnissen bereits rund 12,5 Prozent mehr Verträge geschlossen als zum gleichen Vorjahreszeitpunkt. Der Anteil der Abiturienten beträgt dabei 14,6 Prozent und liegt damit drei Punkte über dem Vorjahreswert. Rund 900 Lehrstellen sind bei der Handwerkskammer Ulm aber noch immer als offen gemeldet. „Die Chancen auf dem Ausbildungsmarkt stehen besser denn je“, gibt Nicole Engelsking, Geschäftsführerin der Arbeitsagentur Ulm, zu verstehen. Auch den Ausbildungsbetrieben rät sie, sich weiter aktiv um Nachwuchsfachkräfte zu bemühen.