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„Ausländische Fachkräfte können sich mit einer beruflichen Qualifikation in das Wirtschaftssystem und in den Arbeitsmarkt in Deutschland integrieren“, ist Dr. Tobias Mehlich, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Ulm, überzeugt.
Baustein zur Fachkräftesicherung in der Region
Die Kammer ist Dienstleister vor Ort und berät die Fachkräfte. Dabei wird festgestellt, ob die jeweilige Qualifikation für eine Handwerksausübung ausreicht oder eine Nachqualifizierung erforderlich ist. So finden ausländische Fachkräfte den Weg in die Handwerksbetriebe. „Unser Auftrag ist es, unsere Mitgliedsbetriebe bei der Suche nach Fachkräften zu unterstützen und gleichzeitig für die Qualitätssicherung im Handwerk zu sorgen. Dabei ist auch die Gewinnung ausländischer Fachkräfte ein Baustein“, sagt Mehlich.
Deutscher Ausbildungsabschluss teilweise mit ausländischen vergleichbar
150 ausländische Fachkräfte kamen 2017 auf die Handwerkskammer Ulm zu und haben sich beraten lassen. Sie wollten wissen, ob ihr ausländischer Abschluss in Deutschland mit dem Gesellen- oder sogar Meisterbrief vergleichbar ist und welche Nachqualifikationen notwendig sind. Die Zahl der Menschen, die eine mit dem deutschen Gesellenabschluss volle oder teilweise vergleichbare Qualifikation in ihrer ausländischen Heimat erreicht haben, liegt bei 23. „Das heißt, unsere duale Ausbildung ist wertig und anspruchsvoll – ja, aber damit sichern wir die Qualität der Handwerker-Leistungen und eine Ausbildung im Handwerk ist attraktiv für junge Menschen“, erklärt Mehlich. Im Meisterbereich gab es 51 Beratungen. Von den sechs danach gestellten Anträgen konnte einer teilweise anerkannt werden.
Fähigkeiten transparenter machen
Im Bedarfsfall besteht für die Bewerber die Möglichkeit, sich nach zu qualifiziere. So kann die Lücke zwischen Bedarf und IST-Qualifikation für die Betriebe reduziert werden. „Im Handwerk zählt nicht, woher man kommt, sondern wohin man will. Fachkräfte mit guten Qualifikationen aus dem Ausland sind uns willkommen und werden gebraucht“, betont Mehlich. Mit der sogenannten Gleichwertigkeits-Feststellung wird transparent, welche Fähigkeiten die Menschen mitbringen. Anhand dessen wird beurteilt, für welche Arbeit die Betriebe die Fachkraft aus dem Ausland einsetzen können. „Wir kümmern uns um die ‚Papierarbeit‘, damit unsere Handwerker weiterarbeiten können und gleichzeitig der Personalbedarf ein Stück weit gedeckt wird. Das ist eine Win-win-Situation für die Handwerksbetriebe und die Mitarbeiter“, so Mehlich.
Handwerkskammer Ulm will kleine und mittlere Betriebe unterstützen
Gleichzeitig macht der Hauptgeschäftsführer deutlich: Der Bedarf vieler Handwerksbetriebe müsse berücksichtigt werden, wenn eine neue Bundesregierung jetzt das Thema Zuwanderungs- oder Einwanderungsgesetz angeht: „Das ist die richtige Richtung. Es geht aber nicht nur darum, wie Großunternehmen den Top-Ingenieur hierher und integriert bekommt. Wir müssen insbesondere kleinen und mittleren Unternehmen und ihren Berufen helfen ihren Fachkräftebedarf zu stillen, sonst leidet alsbald die flächendeckende Versorgung der Bevölkerung mit Handwerksleistungen und damit unser Wohlstand.“