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Die Handwerkskammer Ulm zeigt: 21 Prozent der Azubis, die im vergangenen Jahre eine handwerkliche Ausbildung im Ulmer Kammergebiet begonnen haben, sind weiblich. Dabei setzen sich junge Frauen auch immer stärker in Gewerken durch, die ehemals als klassische Männerberufe galten. Aktuell sind über alle Lehrjahre 68 Schreinerinnen, 43 Zimmerinnen, 43 Kfz-Mechatronikerinnen und 42 Malerinnen in den Betrieben zwischen Ostalb und Bodensee beschäftigt. In einigen Ausbildungsberufen sind junge Frauen sogar führend.
So sind beispielsweise rund 82 Prozent der Azubis im Konditorhandwerk weiblich. Bei den Zahntechnikern sind es 72 Prozent, gefolgt von den Augenoptikern mit 71 Prozent. Katja Maier, Vizepräsidentin der Handwerkskammer Ulm, und selbst Zimmerermeisterin und Betriebsinhaberin, sagt: „Im Handwerk gibt es auch für junge Frauen spannende Karrieremöglichkeiten in den unterschiedlichsten Berufsfeldern - egal ob Konditorin, Zimmerin oder Anlagenmechanikerin. Ich empfehle immer: einfach trauen, ein Praktikum machen und die eigenen Talente entdecken. Auch der Girls‘ Day bei der Handwerkskammer im April ist eine gute Gelegenheit, um sich auszuprobieren.“
Der Girls' Day findet einmal jährlich statt: Im Jahr 2024 fällt das Datum auf den 25. April. Das eintägige Schnupperpraktikum ist dabei eine Gelegenheit für Mädchen, sich über Karrierechancen und Ausbildungswege zu informieren, in denen Frauen immer noch unterrepräsentiert sind. Die Teilnahme ist auch bei der Handwerkskammer Ulm an den Standorten in Ulm und Friedrichshafen möglich.
Insgesamt sind rund 4.200 der insgesamt gut 20.000 Handwerksbetriebe zwischen Ostalb und Bodensee weiblich geführt. Das bedeutet, dass mehr als jeder fünfte Chef im regionalen Handwerk eine Frau ist. Allein im vergangenen Jahr haben 558 Frauen einen Betrieb gegründet. Besonders häufig haben sie sich im Kosmetiker- (226) und Friseurhandwerk (86) selbstständig gemacht. Auch im Gebäudereiniger- (91) und Fotografen-Handwerk (82) haben viele Frauen den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt. Ein Blick auf die Gesamtzahl der weiblich geführten Betriebe zeigt: Im Bereich Gesundheit- und Körperpflege sind es rund 2.870 Betriebe. Im Nahrungsmittelgewerbe rund 100, im Bau- und Ausbaugewerbe ebenfalls rund 100 sowie im Elektro- und Metallgewerbe rund 150. Maier: „Frauen lassen sich heute nicht mehr von dem Klischee abschrecken, dass Handwerk Männersache sei. Wir müssen mit alten Denkmustern aufräumen. Denn es gibt tatsächlich keinen Beruf, den eine Frau nicht ausüben und Freude daran haben kann.“