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Die Geschäftslage in den Handwerksbetrieben zwischen Ostalb und Bodensee hat sich in den ersten drei Monaten des Jahres weiter eingetrübt – das zeigen die aktuellen Ergebnisse der jüngsten Konjunkturumfrage der Handwerkskammer Ulm. Etwas mehr als jeder zweite Betrieb hat seine Geschäftslage zum Jahresstart als gut beschrieben (Vorjahresquartal: 59 Prozent).
Positive Signale kamen noch aus dem Bauhauptgewerbe, den Ausbauhandwerken und dem Kfz-Handwerk. Von einem schlechten Geschäftsverlauf berichten hingegen rund 13 Prozent der befragten Betriebe.
Die Geschäftserwartungen für die kommenden Monate sind zum Teil wieder etwas positiver: Für das zweite Quartal erwarten rund 35 Prozent der befragten Betriebe eine Verbesserung der Geschäftslage. Rund 21 Prozent rechnen hingegen damit, dass sich die Geschäftsaussichten verschlechtern. Dazu sagt Dr. Tobias Mehlich, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Ulm: „Der Frühling zeigt sich im regionalen Handwerk momentan mit Licht und Schatten, der Aufschwung lässt auf sich warten. Es fehlen uns Umsatz und Aufträge. Unsere Betriebe haben zu viele Belastungen zu meistern. Dementsprechend fragil ist die derzeitige Stimmung.“
Die Auftragslage in den regionalen Handwerksbetrieben konnte im ersten Quartal dieses Jahres nicht an das Vorjahresquartal anknüpfen. So meldeten rund 21 Prozent der Betriebe einen gestiegenen Auftragseingang. Jeder dritte Befragte berichtet hingegen von Auftragsrückgängen gegenüber dem Vorquartal. Die Auftragserwartungen für die kommenden Wochen und Monate haben sich trotzdem verbessert. Rund 31 Prozent erwarten demnach höhere Aufträge, während 18 Prozent von einem Auftragsrückgang in den Monaten April, Mai und Juni ausgehen.
Die Umsätze der Handwerksbetriebe im Gebiet der Handwerkskammer Ulm sind zum Jahresauftakt zurückgegangen: knapp 19 Prozent der Befragten haben Umsatzsteigerungen gegenüber dem Vorquartal gemeldet, fast jeder dritte Betrieb verbuchte allerdings Umsatzrückgänge. Für das zweite Quartal deutet sich eine Wende zumindest in den Erwartungen an: fast 38 Prozent der Betriebe erwarten ein Umsatzplus, rund 19 Prozent rechnet mit rückläufigen Umsätzen.
Die Betriebsauslastung ist im ersten Quartal 2024 nahezu unverändert geblieben. Rund 13 Prozent sind über ihre Kapazitätsgrenzen hinaus ausgelastet, etwa 36 Prozent sind nahezu voll ausgelastet. Knapp jeder vierte Befragte hat hingegen noch ausreichend Kapazitätsfreiräume. Die Zahl der Beschäftigten ist im Winter konstant geblieben. So haben rund zehn Prozent der Befragten im ersten Quartal zusätzliches Personal eingestellt, während elf Prozent von einem Personalrückgang berichten. Zur Jahresmitte dürften sich die Belegschaften im regionalen Handwerk nicht wesentlich verändern: Sieben Prozent der Befragten wollen laut eigener Aussage die Zahl ihrer Mitarbeitenden erhöhen, ebenfalls sieben Prozent der Betriebe rechnen hingegen damit, dass Personal abgebaut werden muss.
Dr. Tobias Mehlich ist traditionell Fürsprecher für das Handwerk in der Region. Um dem wieder mehr Aufwind zu beschaffen, richtete er eine klare Forderung an die Politik. In einer Mitteilung verkündete er: „Es braucht mehr Unterstützung. Wir müssen das System wieder ankurbeln, insbesondere die Baubranche. Die Landesregierung ist jetzt am Zug und sollte die Grunderwerbsteuer aussetzen, um Bauen besser möglich zu machen.“