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Multivac: Wie passen Verpackung und Umweltschutz zusammen?
CEO im Interview

Multivac: Wie passen Verpackung und Umweltschutz zusammen?

Christian Traumann, Geschäftsführender Direktor von Multivac. Foto: Multivac
Christian Traumann, Geschäftsführender Direktor von Multivac. Foto: Multivac

Das Wolfertschwendener Unternehmen Multivac wurde für Nachhaltigkeit ausgezeichnet. Christian Traumann, Geschäftsführender Direktor, verrät im Interview, was ihm die Auszeichnung bedeutet und welche weiteren Projekte bei dem Unternehmen auf der Agenda stehen.

B4B WIRTSCHAFTSLEBEN SCHWABEN: Multivac gehört zu den Top 50 Unternehmen weltweit beim Thema Nachhaltigkeit. Was bedeutet Ihnen diese Auszeichnung?

Christian Traumann: Für Multivac ist Nachhaltigkeit ein integraler Bestandteil der Unternehmensstrategie. Es freut uns, dass unsere Maßnahmen und Bemühungen nun durch die Initiative von Bloomberg und der UN gewürdigt werden. Wir fühlen uns verpflichtet, zur nachhaltigen Nutzung von Ressourcen Standards zu setzen und aufzuklären.

Sie sind als einziges Verpackungsunternehmen Mitglied im internationalen Kreis der „50 Sustainability & Climate Leaders“. Ist die Herausforderung zur Nachhaltigkeit in Ihrer Branche besonders groß?

Verpackungen halten Lebensmittel frisch und portionieren Waren, sie sind jedoch auch ein wachsendes Umweltthema. Unsere Industrie steht vor der Aufgabe, Verpackungskonzepte zu entwickeln, die sowohl einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft als auch der Produktsicherheit dienen. Bei der Gestaltung von nachhaltigen Verpackungen besteht die wesentliche Herausforderung darin, die Schutzfunktion sowie das ansprechendes Erscheinungsbild einer Verpackung sicherzustellen und gleichzeitig den Materialeinsatz auf ein Minimum zu reduzieren.

Der Allgäuer Standort von Multivac in Wolfertschwenden. Foto: Multivac
Der Allgäuer Standort von Multivac in Wolfertschwenden. Foto: Multivac

Wie wollen Sie die Entwicklung nachhaltiger Lösungen in der Verpackungsbranche vorantreiben?

Wir engagieren uns in zahlreichen Kooperationen und Initiativen, um uns über Nachhaltigkeitslösungen auszutauschen. So sind wir Gründungsmitglied der Save Food Initiative der Food and Agriculture Organization (FAO) der Vereinten Nationen und kooperieren mit internationalen Verbänden wie der Circular Plastics Alliance und Ceflex sowie nationalen Organisationen wie dem Branchenverband VDMA und seinem Arbeitskreis Blue Competence. Vor Kurzem sind wir der unternehmensübergreifenden Initiative R-Cycle beigetreten, deren Ziel es ist, gemeinsam die Kreislaufwirtschaft für Kunststoffverpackungen auf Basis eines offenen und weltweit anwendbaren Tracing-Standards voranzutreiben. Zudem arbeiten wir gemeinsam mit führenden Herstellern von Verpackungsmaterialien an der Entwicklung von neuen Verpackungskonzepten. Und nicht zuletzt trägt auch die Zusammenarbeit mit Universitäten und Forschungseinrichtungen dazu bei, Packstoffe und Verpackungen nachhaltiger zu denken und neu zu gestalten.

Sie haben sich bis 2025 konkrete Ziele gesetzt. Wie sehen diese aus?

Wir möchten zukünftig noch intensiver mitwirken, die Wertschöpfungsketten für schützenswerte Produkte im Hinblick auf Nachhaltigkeit und Ressourceneffizienz zu optimieren, die Verschwendung von Lebensmitteln zu reduzieren und den Einsatz von recyclingfähigen Packstoffen zu forcieren. Zu den wichtigsten Themen im Hinblick auf Nachhaltigkeit und Klimaschutz zählt derzeit die proaktive Unterstützung unserer Kunden, sodass bis zum Jahr 2025 der Großteil aller Verpackungen aus recyclingfähigen Packstoffen hergestellt werden kann. Außerdem wollen wir die Lebensmittelverschwendung um rund zehn Prozent verringern.

Welche Rolle spielt Regionalität für Ihr Unternehmen?

Eine wichtige. Als globales, aber auch lokal agierendes Unternehmen fühlen wir uns den Menschen in der jeweiligen Region und unserer gesellschaftlichen Verantwortung verpflichtet. Wir setzen unter anderem auf eine hohe Eigenfertigungstiefe und kurze Lieferketten mit hohem Anteil regionaler Lieferanten.

Multivac ist Gründungsmitglied der „Save Food Initiative“. Worum handelt es sich hierbei?

Die Initiative Save Food ist eine Kooperation der Welternährungsorganisation der Vereinten Nationen, (FAO), des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UNEP) und der Messe Düsseldorf GmbH. Erklärtes Ziel ist die Bekämpfung weltweiter Nahrungsmittelverschwendung und -verluste. Durch die Vernetzung der Akteure aus Wirtschaft, Politik und Forschung möchte Save Food dazu beitragen, Lösungen entlang der Lebensmittelwertschöpfungskette zu erarbeiten.

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