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Christian Traumann, Geschäftsführender Direktor von Multivac ist sichtlich bester Laune. Eigentlich wollte er schon im Januar das neue Trainings- und Anwendungszentrum in Wolfertschwenden einweihen – aber Corona hat dem ganzen den bekannten Strich durch die Rechnung gemacht. Doch jetzt, knapp ein halbes Jahr später, ist es soweit. Traumann begrüßte Mitarbeiter und Gäste aus der Politik auf der ebenfalls neuen Sonnenterrasse und erklärte die Bedeutung der Expansion: „Wir haben hier gut 38 Millionen Euro investiert, 17.000 Quadratmeter neue Fläche für Multivac erschlossen und 180 neue Arbeitsplätze geschaffen.“ Für den Bundestagsabgeordneten Stephan Thomae, welcher Multivac bereits in der Vergangenheit besuchte, spricht im Zusammenhang mit dem Neubau von einer „Kultur des Vertrauens für den Standort“, für Landrat Alex Eder ist es ein Beweis für die Attraktivität des Standortes.
Fokuspunkt „Slicing“
Der Anwendungsbereich, in dem das neue Gebäude agiert, heißt „Slicing“ – zu Deutsch „in Scheiben schneiden“. Konkret geht es darum, etwa Wurstwaren, aber auch Käse, Fische oder andere Lebensmittel in Scheiben zu schneiden und diese anschließend gleich in der selben Linie zu verpacken. Während einer Führung wurde dieser Prozess anhand einer Salami vorgeführt. In der Anwendungslinie wurde die Wurst dabei zunächst in Scheiben geschnitten und abgewogen. Dadurch enthält jede Packung am Ende die gleiche Menge des Produkts. Danach werden die Wurstscheiben über ein Förderband in die Verpackungen transportiert, verschlossen – und können dann direkt zum Supermarkt. In der Minute schafft dabei jeder Slicer 1.600 Schnitte.
Geht Verpackung auch nachhaltig?
Dennoch stehen gerade Plastikverpackungen oft scharf in Kritik. Das geht auch an Multivac nicht vorbei. Doch das Unternehmen setzt auch auf Nachhaltigkeit. Viele Produzenten setzen laut Unternehmensaussage bereits auf Verpackungen, die entweder kompostierbar sind, oder aber aus recyceltem Kunststoff bestehen. Ein deutscher Schokoladenhersteller plane sogar eine neue Produktreihe, die allein in Papier verpackt ist. Allerdings, gibt man in Wolfertschwenden zu bedenken, gib es bestimmte Produkte – gerade solche die verderblich sind oder im medizinischen Bereich zu Anwendung kommen – welche explizit in aufwändigen Kunststoffen verpackt werden müssen, um Beschädigungen der Ware bestmöglich zu verhindern.
Der Welt das Allgäu schmackhaft machen
Das neue Anwendungs- und Trainingszentrum besteht jedoch nicht nur aus Fertigungslinien. Multivac hat ebenso ein neues Mitarbeiterrestaurant sowie Loungen eingerichtet. Dazu kommen Empfangsräume und ein Auditorium für gut 400 Personen. Dies alles soll dabei auch ausdrücklich von Gästen aus der ganzen Welt genutzt werden. Im Design legt das Unternehmen dabei einen regionalen Fokus. Mit viel Holz und einer großen Glasfront in Richtung der Alpen soll den Gästen das Allgäu in seiner schönsten Form präsentiert werden. Denn dies ist laut Christian Traumann die Region aus der Multivac stammt – und in welcher Multivac bleiben will.