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In Memmingen finden junge Flüchtlinge Hilfe
Katholische Jugendfürsorge der Diözese Augsburg e.V.

In Memmingen finden junge Flüchtlinge Hilfe

Auf teils abenteuerlichen Wegen versuchen die Flüchtlinge, nach Europa zu gelangen: Foto. Jerzy/pixelio.de
Auf teils abenteuerlichen Wegen versuchen die Flüchtlinge, nach Europa zu gelangen. Foto: Jerzy/pixelio.de

Die Kinder- und Jugendhilfeeinrichtung St. Hildegard hat fünf heranwachsende junge Männer aufgenommen, die aus ihren Heimatländern fliehen mussten. In Memmingen können sie jetzt zur Ruhe kommen und die schlimmen Erlebnisse ihrer Vergangenheit und der Flucht verarbeiten.

von Christine Weigl, Online-Redaktion

Die minderjährigen Flüchtlinge leben in St. Hildegard zusammen mit anderen Jugendlichen. „Sie leben sich hier gut ein und sind in den Wohngruppen mit anderen Jugendlichen integriert“, berichtet Simone Manns, Bereichsleitung für das Heilpädagogische Wohnen in der Einrichtung der Katholischen Jugendfürsorge (KJF). Sie erzählt, dass sich seit Ankunft der jungen Flüchtlinge die Motivation in den Wohngruppen der Einrichtung verbessert habe. Die Flüchtlinge strengen sich an, schnell viel Neues zu lernen. Dazu leben sie den Gleichaltrigen hohe Werte bei Themen wie Familie, Freundschaft und gegenseitiger Achtung vor. „Das wirkt sich ungemein positiv auf die Gruppen aus“, berichtet Manns.

Berufsausbildung bietet Flüchtlingen Perspektive

Akbar stammt aus Afghanistan und lebt seit Herbst in St. Hildegard. Er sagt: „Ich habe tolle Betreuer und bin sehr froh hier.“ Mit großer Begeisterung und leuchtenden Augen erzählt er von seinem Praktikum in einer Autowerkstatt. Gerne würde er eine Ausbildung zum Automechaniker machen – vielleicht wird das ab Herbst 2015 möglich sein. Schwierig findet Akbar, dass er sich hier an viele neue Regeln gewöhnen muss; in Deutschland ist vieles anders als in Afghanistan.

Vor allem Minderjährige brauchen Hilfe

Der Weltflüchtlingstag wurde vor 100 Jahren begründet und wird jährlich am 20. Juni begangen. Aus diesem Anlass weist die KJF auf die Not der minderjährigen Flüchtlinge hin. Sie kommen ohne ihre Eltern oder eine andere erwachsene Begleitpersonen in Deutschland an. Dabei haben sie meist  eine mehrmonatige Flucht hinter sich. Die Herkunftsländer sind aus den Nachrichtensendungen der jüngeren Vergangenheit bekannt. Die Erfahrung zeigt, dass nach Ausbruch eines Konflikts in einem Land etwa ein Jahr vergeht, bis unbegleitete minderjährige Flüchtlinge von dort in Deutschland ankommen. Im Auftrag verschiedener Jugendämter nimmt sich die KJF dieser jungen Leute an. Soweit es das Asylrecht zulässt, werden sie hier bestmöglich integriert. Auch die Stadt Augsburg engagiert sich in der Flüchtlingshilfe. 

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