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Asylunterkünfte: Stadt Augsburg betreibt Vorsorge
Stadt Augsburg

Asylunterkünfte: Stadt Augsburg betreibt Vorsorge

Die Asylunterkunft in der Calmbergstraße. Foto: volldabei.org
Die Asylunterkunft in der Calmbergstraße. Foto: volldabei.org

Deutschland ist nicht nur ein beliebtes Land für Einwanderer, sondern auch für Asylbewerber. Immer mehr politisch Verfolgte suchen Schutz in Deutschland. Auch in Augsburg gibt es immer mehr Asylbewerber, neue Unterkünfte müssen geschaffen werden. Die Stadt Augsburg geht offen mit diesem Thema um. 

von Sandra Hinzmann, Online-Redaktion

In Augsburg müssen auch weiterhin Unterkünfte für Asylsuchende geschaffen werden. Die Zahl der politischen Flüchtlinge steigt stetig an, der Raum wird knapp. Augsburgs Oberbhürgermeister Dr. Kurt Gribl und Sozialreferent Dr. Stefan Kiefer gehen offen mit dem Thema Asylunterkünfte um. Vor allem wollen sie auch rechtzeitig die Bürger über ihre Pläne informieren, besonders die Nachbarn potenzieller Gemeinschaftsunterkünfte. Damit will Gribl aktiv gegen Probleme, wie kürzlich beim Neubau der Gemeinschaftsunterkunft in der Ottostraße, vor. Dort wurden die Anwohner erst mit dem Anrollen der Bagger über die Asylunterkunft informiert.

Unterbringung von Asylbewerbern bleibt Sache der Regierung von Schwaben

Aktuell hat die Investor-Firma Construct Konzept Lechhausen AG & Co.KG eine Bauvoranfrage für den Umbau eines ehemaligen Büro- und Gewerbegebäudes samt Innenhof und zwei Nebengebäuden in der Zusamstraße 8 in Lechhausen zur Nutzung als Gemeinschaftsunterkunft für maximal 95 Asylsuchende gestellt. Der Antrag wird derzeit von den zuständigen Ämtern der Stadt auf seine baurechtliche Zulässigkeit hin geprüft. Ob das Projekt genehmigt wird, ist aktuell noch nicht aussagekräftig. Wie Oberbürgermeister Dr. Kurt Gribl sagt, bleibt die Unterbringung von Asylbewerbern selbstverständlich Angelegenheit der Regierung von Schwaben. „Es ist aber Aufgabe der Stadt, sich um Baugenehmigungen zu kümmern, wenn sich geeignete Objekte für Asylunterkünfte finden. Dies ist jetzt der Fall und darüber sollen die Augsburger Bescheid wissen.“ Zudem sei es möglich, so Dr. Gribl weiter, „dass vorbehaltlich der Genehmigung für die Realisierung des Objekts „Zusamstraße 8“ teilweise ein Ersatz für die marode Gemeinschaftsunterkunft in der Calmbergstraße geschaffen werden kann. Auch ein Umzug des dort bestehenden Zentrallagers in ein Nebengebäude des Objekts in Lechhausen wäre möglich.“

7 Quadratmeter pro Asylsuchenden

Laut der Regierung von Schwaben entspricht die Ausstattung des Hauptgebäudes den Leitlinien zu Art, Größe und Ausstattung von Gemeinschaftsunterkünften für Asylbewerber, wie sie das Bayerische Staatsministerium für Arbeit und Soziales, Familie und Integration im April 2010 formuliert hat. Danach ist für jeden Bewohner eine Wohnraumfläche von mindestens sieben Quadratmetern vorgesehen. Zudem werden für die Bewohner Kochgelegenheiten und Sanitäreinrichtungen in dem Umfang zur Verfügung gestellt, wie er in den Leitlinien vorgegeben ist.

Neues Gebäude bietet Platz für 95 Asylbewerber

Neben Waschküche, Heizung, Duschen und WCs im Untergeschoss sowie Gruppenräumen und Räumen für die Sozialbetreuung im Dachgeschoss ist im Erdgeschoss und im ersten Obergeschoss des Hauptgebäudes Platz für

  • 95 Betten in 34 Wohnräumen
  • zwei Gemeinschaftsküchen
  • Sanitäreinrichtungen
  • Gemeinschaftsräume
  • Räume für Hausaufgabenbetreuung und Schulungen
  • Asylsozialberatungsbüro und Heimleitungsbüro

Die beiden Nebengebäude dienen neben Lagerflächen unter anderem einer möglichen Raumnutzung durch den Hausmeister. Insgesamt bietet das Objekt in der Zusamstraße 8 eine Mietfläche von rund 2.500 Quadratmetern. Nach den Plänen der Investor-Firma soll die GU „Zusamstraße 8“ noch Ende dieses Jahres bezugsfertig sein.

Sozialticket für mehr Mobilität

Auch für die Betreuung der Flüchtlinge soll dort gesorgt werden. Neben der Heimleitung und dem Hausmeister könnten Beratungsstunden der Wohlfahrtsverbände vor Ort angeboten werden, um Unterstützung in ausländerrechtlichen Belangen, beim Schriftverkehr mit Behörden und Problemen des Alltags zu leisten. Sozialreferent Dr. Stefan Kiefer betont, „dass wir als Stadt Augsburg selbstverständlich helfen, wo wir können. Möglicherweise findet sich auch für die Asylunterkunft in Lechhausen ein ehrenamtlicher Unterstützerkreis. Den neu ankommenden Menschen stehen natürlich auch die Angebote des Zentrums für interkulturelle Beratung - Tür an Tür in der Wertachstr. 29 offen. Für mehr Mobilität im Stadtgebiet können Asylsuchende für 25 Euro pro Monat auch das neue Sozialticket in Anspruch nehmen.“

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