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Grob Aircraft und Helsing stellen autonomes Kampfflugzeug vor
Rüstungsindustrie

Grob Aircraft und Helsing stellen autonomes Kampfflugzeug vor

Flugzeugbauer Grob Aircraft und KI-Start-up Helsing haben das autonome Kampfflugzeug CA-1 Europa vorgestellt. Foto: Helsing
Flugzeugbauer Grob Aircraft und KI-Start-up Helsing haben das autonome Kampfflugzeug CA-1 Europa vorgestellt. Foto: Helsing

Am Grob Aircraft-Standort in Tussenhausen wurde das gemeinsame Projekt der Öffentlichkeit präsentiert. Die Details über das KI-Flugsystem.

Der Flugzeughersteller Grob Aircraft SE wurde im Juni 2025 durch das Münchener Rüstungs-Start-up Helsing übernommen. Gemeinsam arbeiten sie nun an dem unbemannten Kampfflugzeug CA-1 Europa.

Entwicklung findet im Allgäu statt

Die aktuelle Designstudie des autonomen Mehrzweckjets CA-1 Europa wurde bei Grob Aircraft in Tussenhausen vorgestellt. Das Unternehmen werde seine Expertise im Bau von Flugzeugen der 3- bis 5-Tonnen-Klasse in die Entwicklung einfließen lassen, welche am Standort im Unterallgäu stattfinden soll. Neben den Konstruktions- und Testaktivitäten des neuen autonomen Kampfflugzeugs streben KI-Spezialist Helsing und der Flugzeugbauer auch den Aufbau einer belastbaren europäischen Lieferkette an. Innerhalb von vier Jahren, also bis 2029, soll der Jet serienreif sein.

Diese Technologie steckt dahinter

CA-1 Europa basiert auf dem KI-Piloten Centaur von Helsing und sei für den Einsatz als Einzelsystem oder in Schwarmkonstellationen ausgelegt. Die Plattform ermögliche die Integration von Sensoren, Bewaffnung und Selbstschutzsystemen, wodurch flexible Missionsprofile unterstützt werden können. Durch den Ansatz der Massenverfügbarkeit und den hohen Automatisierungsgrad könnte das Projekt die industrielle Position beider Unternehmen innerhalb der europäischen Verteidigungslandschaft stärken. Torsten Reil, Mitgründer und Co-CEO von Helsing, erklärt: „Unbemannte Kampfflugzeuge spielen eine Schlüsselrolle bei der Sicherung der europäischen Lufthoheit. Europa kann es sich nicht leisten, in diesem Bereich ins Hintertreffen zu geraten oder von Dritten abhängig zu werden. Mit dem Helsing CA-1 stellen wir sicher, dass genau das nicht passiert.“

Autonome Verteidigung steht auch im Fokus einer anderen Partnerschaft: Renk arbeitet künftig mit dem DefenceTech-Start-up Arx Robotics zusammen, um den Einsatz von unbemannten Bodenfahrzeugen und KI-gestützten Systemen voranzutreiben.

Söder spricht von entscheidender Zukunftskompetenz

Bei der ersten Enthüllung des CA-1 Kampfflugzeugs war der Bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) anwesend. Dort betont er die Bedeutung solch neuer Technologien für die Zukunft der Landessicherheit: „Die Verbindung von Drohnen und KI ist eine entscheidende Zukunftskompetenz. Mit dieser neuesten Generation an Drohnen erlangen wir technologische Dominanz und Souveränität. Wir müssen unsere Verteidigungsfähigkeit massiv erhöhen. Das zeigen auch Vorfälle wie das Eindringen von Drohnen in den NATO-Luftraum durch Russland an der NATO-Ostgrenze.“

Söder betont darüber hinaus auch die Rolle des Freistaats Bayern als zentraler Standort für die Rüstungsindustrie: „Bayern setzt auf Defense. Wir sind bereits einer der Top-Standorte der Verteidigungsindustrie und wollen das weiter ausbauen. Möglichst viele Rüstungsaufträge sollen in den Freistaat kommen. Mit einem eigenen Rüstungsgesetz werden wir Rüstungsunternehmen bei Genehmigungs- und Bürokratiefragen sowie der Zusammenarbeit mit Hochschulen privilegieren. Nur wenn wir uns selbst verteidigen können, werden wir nicht angegriffen werden.“

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