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Landkreis Lindau startet größtes Hochbauprojekt der Stadtgeschichte
Schulneubau

Landkreis Lindau startet größtes Hochbauprojekt der Stadtgeschichte

Deutliche Mehrheit stimmt für den Neubau: ein Meilenstein für Bildung und Fachkräftesicherung.
Deutliche Mehrheit stimmt für den Neubau: ein Meilenstein für Bildung und Fachkräftesicherung. Foto: Landkreis Lindau/Nadja Krassik

Mit dem Neubau des Beruflichen Schulzentrums soll ein starkes Fundament für die Fachkräfte von morgen geschaffen werden. Wie das Projekt realisiert wird.

Der Kreistag stimmte mit deutlicher Mehrheit dem Neubau des Beruflichen Schulzentrums Lindau zu. Laut Landrat Elmar Stegmann seien mit dem Beschluss nun alle Weichen für den Neubau gestellt worden. 

Neubau als einzige tragfähige Lösung

Nach pandemiebedingter Unterbrechung wurde das Projekt 2021 wieder aufgenommen; die Planungen sollen 2025 abgeschlossen werden. Die Entscheidung fußt auf einer Machbarkeitsstudie, die bereits 2019 dem Kreistag vorgelegt wurde. Eine Sanierung oder Teilsanierung des alten Gebäudes wurde laut Studie aufgrund baulicher Mängel ausgeschlossen, eine langfristige Weiternutzung wäre ebenfalls nicht tragfähig. Der Neubau wurde daher als einzig sinnvolle Lösung gesehen.

Stegmann erklärte zudem, dass mit dem neuen Schulzentrum der Bildungsstandort Lindau dauerhaft gestärkt werden könne und aktive Standortpolitik mit Weitblick betrieben werde.

Förderquote entlastet Landkreis

Für den Neubau des Schulzentrums erhält der Landkreis eine überdurchschnittlich hohe Förderung nach dem Bayerischen Finanzausgleichsgesetz. Mit einer Förderquote von 58 Prozent liegt diese deutlich über der ursprünglichen Kalkulation. Insgesamt fließen rund 45,95 Millionen Euro an staatlichen Mitteln in das Projekt, ergänzt durch eine weitere Förderung in Höhe von einer Million Euro von der KfW im Rahmen des Qualitätssiegels „Nachhaltiges Gebäude“. Die Gesamtkosten für den Schulneubau belaufen sich auf etwa 87,2 Millionen Euro. Der Eigenanteil des Landkreises liegt bei rund 40,2 Millionen Euro. Zusätzlich ist eine Kostenreserve von zehn Prozent vorgesehen, um eventuellen Preissteigerungen begegnen zu können.

„Wir haben großen Wert auf eine solide Finanzierung gelegt. Die Städte und Gemeinden im Landkreis dürfen auch künftig ihre Aufgaben verlässlich erfüllen können – dieser Verantwortung waren wir uns in jeder Phase bewusst“, betonte der Landrat. Durch planerische Optimierungen und die Arbeit einer projektbegleitenden Arbeitsgruppe konnten bereits über 24 Millionen Euro eingespart werden.

Rückenwind aus der Wirtschaft

Das Vorhaben erhält bereits jetzt breite Unterstützung aus der regionalen Wirtschaft. Das Projekt gilt als wichtiger Beitrag zur Fachkräftesicherung und zur Stärkung des Wirtschaftsstandorts Westallgäu und der Bodenseeregion. Stegmann betonte, der Neubau sei ein Versprechen an die jungen Menschen, ihnen moderne, praxisnahe und zukunftsorientierte Ausbildungsbedingungen zu bieten, zugleich sende man ein starkes Signal an die Ausbildungsbetriebe, die auf qualifizierten Nachwuchs angewiesen seien.

Welche Maßnahmen jetzt anstehen

Die geplante Turnhalle soll in einem eigenen Bauabschnitt umgesetzt werden – vorbehaltlich der finalen Prüfung und eines gesonderten Baubeschlusses. Als nächste Schritte folgen nun die Einreichung des Bauantrags bei der Stadt Lindau sowie die Weiterführung der Ausführungsplanung. Gleichzeitig beginnen vorbereitende Maßnahmen, darunter der Abbruch der alten Turnhalle, der Rückbau von Doppelhäusern sowie ein Teilabbruch der KFZ-Werkstatt mit anschließender Umsiedlung. Zudem ist die Verlegung des Bestandskanals und der Bau einer neuen Trafostation vorgesehen.

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