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von Isabell Walter, Online-Redaktion
Joachim Krimmer, Präsident der Handwerkskammer (HWK) Ulm, kam kürzlich nach Lindau, um sich mit Landrat Elmar Stegmann über die Situation des Handwerks auszutauschen. Denn zwar kann sich der Bereich seit Jahren über eine gute Auftragslage freuen. Doch weiterhin haben sowohl die Bereiche der HWK Schwaben als auch der HWK Ulm großen Fachkräftemangel. Dem soll aktiv entgegengewirkt werden.
„Es kann aber nicht nur Studierte geben. Deutschland braucht das Handwerk“
Die beiden Bereiche der Handwerkskammern Ulm und Schwaben freuen sich seit Jahren über eine gute Auftragslage. Doch Beide sehen besonders im Handwerk große Probleme in der Nachwuchsgewinnung. „Insgesamt nimmt die Anzahl an dualen Ausbildungen in Deutschland ab und davon ist ganz massiv auch das Handwerk betroffen“, erklärt Krimmer, Präsident der HWK Ulm „Es kann aber nicht nur Studierte geben. Deutschland braucht das Handwerk.“
Auch die Berufsschulen sind durch den Nachwuchsmangel in Gefahr
Die sinkende Zahl an Auszubildenden macht auch den Berufsschulen in der Region Sorgen. Deshalb stand eine Stärkung der Berufsschulstandorte im Zentrum des Austausches zwischen Landrat Stegmann und Präsident Krimmer. „Es ist wichtig, dass wir uns länderübergreifend abstimmen und unsere Angebote gemeinsam anpassen“, betont Stegmann. Er erklärt außerdem, dass ansonsten aufgrund der wegbrechenden Schülerzahlen die einzelnen Standorte gefährdet seien. „Nur wenn wir die Ausbildung einzelner Berufszweige an den verschiedenen Standorten bündeln, können wir unsere Berufsschulen sichern“, so Stegmann weiter.
Zahlreiche Angebote sollen dem Problem entgegenwirken
Eine mögliche Chance für das Handwerk sieht Krimmer in der Integration von Flüchtlingen. Mit diesen könnten offene Lehrstellen wieder besetzt werden. Außerdem hat die HWK Ulm verschiedene Initiativen gestartet, um dem Nachwuchsmangel entgegenzuwirken. In den vergangenen vier Jahren wurden zum Teil komplett neue Instrumente ergänzt, um Betriebe bei der Lehrlingssuche zu unterstützen. Durch Angebote wie Bildungspartnerschaften, Migrationsberater, Ausbildungsbotschafter und verschiedene Beratungen konnte die HWK bereits eine Verbesserung der Situation erwirken. „Das ist vielfältig und anstrengend, aber bei der Berufsorientierung müssen wir alles versuchen, was Aussicht auf Erfolg bietet. Schön, wenn er dann in dieser doppelten Form kommt“, so Dr. Tobias Mehlich, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Ulm.