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von Isabell Walter, Online-Redaktion
Die Handwerkskammer (HWK) Ulm sieht die Erhöhung der EEG-Umlage als zu belastend für kleine und mittlere Betriebe. Das betrifft 99 Prozent aller deutschen Betriebe. Im schlimmsten Fall sieht das Handwerk sogar betriebliche Existenzen bedroht.
„Das ist das Gegenteil von Mittelstandspolitik“
„Die Politik hat bei der gerechten Verteilung der EEG-Lasten versagt“, beklagt Dr. Tobias Mehlich, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Ulm. Die erneute Erhöhung der EEG-Umlage sei für kleine und mittlere Betriebe kaum noch zu stemmen. Dabei betrifft dies 99 Prozent aller deutschen Betriebe. „Im schlimmsten Fall wird sie zum Scheitern von betrieblichen Existenzen führen. Es gibt Handwerksbetriebe, die einen Monat extra für diese Umlage arbeiten könnten. Das ist das Gegenteil von Mittelstandspolitik“, betont Mehlich.
„Betriebe werden Investitionen verschieben und Preise erhöhen“
Weiterhin würden Ausnahmebewilligungen großer Industrieunternehmen das Handwerk und den Mittelstand belasten. So werde der regionale Mittelstand nun die entsprechenden Maßnahmen einleiten. „Betriebe werden Investitionen verschieben und Preise erhöhen. Beides bekommt der Kunde direkt zu spüren. Längere Wartezeiten und höhere Rechnungsbeträge sind die direkten Konsequenzen einer nicht vorhandenen Lastenverteilung.“
„Die Politik erweckt mit ihrer Untätigkeit den Eindruck, dass Arbeitsplätze im Handwerk verzichtbar sind“
Es sei allerhöchste Zeit diese neu zu regeln. „Die Politik erweckt mit ihrer Untätigkeit den Eindruck, dass Arbeitsplätze im Handwerk verzichtbar sind. Wir haben Müller, Bäcker und Metzger, die dieselbe relative Stromabhängigkeit von 15 Prozent ihres Umsatzes haben wie die so genannten Großen“, stellt Mehlich klar. „Wenn man all diese Betriebe des Mittelstands zusammenzählt, dann übersteigt die Wirtschaftsleistung und die gefährdeten Arbeitsplätze, die Anzahl derer in Großunternehmen um Längen.“
Der stetig wachsende Fachkräftemangel im Handwerk erschwert die Arbeit
Doch nicht nur die erhöhte EEG-Umlage macht dem Handwerk zu schaffen. Auch der stetig wachsende Fachkräftemangel erschwert die Arbeit in den Betrieben. „Insgesamt nimmt die Anzahl an dualen Ausbildungen in Deutschland ab und davon ist ganz massiv auch das Handwerk betroffen“, erklärt Krimmer, Präsident der HWK Ulm „Es kann aber nicht nur Studierte geben. Deutschland braucht das Handwerk.“ Das sei gerade jetzt, da die Auftragslage im Handwerk sehr gut ist, ein großes Problem.