B4B Schwaben

Holen Sie sich B4BSCHWABEN.de auf Ihr Smartphone.
Klicken Sie auf das Symbol zum „Teilen” in der Toolbar von Safari. Finden Sie die Option „Zum Home-Bildschirm”. Mit einem Klick auf „Hinzufügen” ist die Installation abgeschlossen! Schon ist die Website als App auf Ihrem iOS-Gerät installiert.

B4B Schwaben
 / 
B4B Nachrichten  / 
Hochland: Umsatz auf Höchstwert, Gewinn jedoch halbiert
Unternehmenszahlen

Hochland: Umsatz auf Höchstwert, Gewinn jedoch halbiert

Der Vorstand der Hochland SE Josef Stitzl (COO), Sebastian Schaeffer (CEO) und Hubert Staub (CFO) (v.l.n.r) geben Auskunft über
Der Vorstand der Hochland SE Josef Stitzl (COO), Sebastian Schaeffer (CEO) und Hubert Staub (CFO) (v.l.n.r) geben Auskunft über das Geschäftsjahr 2024. Bildquelle: Hochland SE, crumbs food studios, Michael Jasten, Gudrun Muschalla, Anna Liminowicz, Eckhart Matthäus

Hochland blickt auf das Geschäftsjahr 2024 zurück und spricht neben Erfolgen auch von Herausforderungen. Die Details zur Jahresbilanz.

Trotz volatiler Bedingungen und Kostensteigerungen habe die Hochland-Gruppe das nötige Wachstum erreicht und verzeichnet eine Absatzsteigerung von 6,4 Prozent auf 440.100 Tonnen. Der Umsatz belief sich 2024 folglich auf 2,36 Milliarden Euro, was einem Plus von insgesamt 4,7 Prozent und umgerechnet 106 Millionen Euro entspricht. Gleichzeitig hat sich der Gewinn jedoch fast halbiert: Er sank um 51,8 Millionen Euro auf 56,1 Millionen Euro. Wie passt das zusammen?

Einige internationale Märkte straucheln, andere wachsen enorm

Hochland ist weltweit aktiv, beispielsweise auch in Russland. Trotz des Angriffskriegs auf die Ukraine verzeichnete die russische Wirtschaft ein Wachstum von 4 Prozent, die Inflation stieg jedoch auf 9,5 Prozent und die Zentralbank hob den Leitzins auf 21 Prozent an. Die damit verbundenen hohen Finanzierungskosten würden auch die Distributeure von Hochland Russland belasten. Der Betrieb wurde dennoch aufrechterhalten und dank hoher Produktakzeptanz bleibt die Unternehmensgruppe der größte Käsehersteller des Landes. 

Für den starken Gewinneinbruch ist allen Anschein nach ein anderes Tochterunternehmen verantwortlich: Franklin Foods habe als US-amerikanischer Produktionsstandort im Geschäftsjahr 2024 an der Kapazitätsgrenze gearbeitet. Darüber hinaus wurden im selben Zeitraum Renovierungen und Wartungen vorgenommen, die zunächst zu einem merklichen Volumenrückgang geführt hätten. Zur Bewältigung dieser Herausforderung habe man die Produktionskapazitäten ausgebaut und entsprechende Erweiterungen im vierten Quartal umgesetzt. Hochland geht aufgrund des wachsenden US-Frischkäsemarkts von einer zukünftigen Verbesserung der Geschäftsergebnisse aus. 

Die Käsemärkte in Rumänien und Polen verzeichneten ein deutliches Wachstum, sowohl insgesamt als auch in den einzelnen Segmenten. So meldet Hochland beispielsweise einen Wertzuwachs von 8,3 Prozent in Rumänien. 

Finanzlage und Investitionstätigkeit 

Im Berichtsjahr 2024 verzeichnete Hochland insgesamt einen deutlichen Rückgang des operativen Cashflows: Der Nettozufluss aus betrieblicher Tätigkeit sank um 135,8 Millionen auf 59,1 Millionen Euro. Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen verteilten sich standortübergreifend und betrafen sowohl den Ausbau von Produktionskapazitäten für Neuprodukte als auch Maßnahmen zur Ersatzbeschaffung und Rationalisierung. Unter Einbeziehung von Dividendenzahlungen sowie aller weiterer relevanter Wertveränderungen gingen die liquiden Mittel der Hochland-Gruppe um 9,4 Millionen auf 91,1 Millionen Euro zurück.

Dennoch verfügte Hochland im Geschäftsjahr 2024 über eine stabile Vermögens- und Finanzlage. Die Bilanzsumme stieg um 24,2 Millionen auf 1.252 Millionen Euro, wobei das Anlagevermögen 51,1 Prozent und Vorräte sowie Forderungen 37,3 Prozent ausmachten. Die Finanzschulden erhöhten sich auf 152,5 Millionen Euro, während das Eigenkapital ohne Minderheiten 757,9 Millionen Euro betrug. Die Eigenkapitalquote lag zum Jahresende bei 60,5 Prozent.

Schwerpunkte der Unternehmensstrategie im Geschäftsjahr 2024

Hubert Staub, CFO der Hochland SE, erklärte, dass im vergangenen Jahr ferner eine Investition von 75,5 Millionen Euro in Sachanlagen getätigt wurde, um die Produktionskapazitäten auszubauen und die Grundlagen für künftiges Wachstum zu schaffen. Zusätzlich beendete Hochland mit der französischen Weichkäserei sein bislang größtes Investitionsprojekt und kurbelte mit der Einführung von SAP S/4HANA die Digitalisierung der Unternehmensstandorte weiter an. Im vergangenen Geschäftsjahr lag der Schwerpunkt ebenfalls auf der weiteren Digitalisierung der Produktionsstätten und der gesamten Lieferkette sowie auf dem Ausbau digitaler Geschäftsprozesse. Zur Marktstrategie habe außerdem die Stabilität des Markenabsatzes beigetragen, wobei das Geschäftsfeld Private Label nach dem Einstieg in neue Kategorien als Vorreiter diene. Zudem wurden Investitionen in Produktionskapazitäten vorangetrieben.

Neue Geschäftsfelder fördern Stabilität

Auch der CEO der Hochland SE, Sebastian Schaeffer, der seit Dezember 2024 im Amt ist, resümiert, dass sich der Fokus der Marktstrategie auszahle. Innovative Produkte, gezielte Werbeinvestitionen sowie nachhaltige Verpackungsinnovationen hätten zu dieser Stabilität beigetragen. Das neu etablierte Geschäftsfeld B2B habe Fahrt aufgenommen und setze dabei stark auf Kundenorientierung. Gleichzeitig profitierte das Geschäftsfeld Food Service von einer erhöhten Nachfrage.

Artikel zum gleichen Thema