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Im Jahr 1978 hat Hochland die französische Fromagerie Henri Hutin in die Gruppe integriert. Seitdem haben sich die Anforderungen der Handelskunden, Konsumentenbedürfnisse und Ernährungsgewohnheiten stark geändert. Als Reaktion darauf entstand nach Angaben des Heimenkircher Familienunternehmen die Idee, die Tochter in Dieue-sur-Meuse zu einem „Leuchtturm für Flexibilität, Anpassungsfähigkeit und Nachhaltigkeit“ innerhalb der Hochland-Gruppe zu entwickeln. Dafür hat das Unternehmen in eine flexible Weichkäserei, in weitere „innovative Herstellungsverfahren“ und in den Rohstoff investiert.
Hochland sieht die hohen Investitionen in den Standort und die Entwicklung neuer Milchqualitäten gemeinsam mit den französischen Landwirten auch als Chance für die lokale Wirtschaft im Département Meuse und der Region Lorraine. „Es ist kein 100-Meter-Lauf, es ist ein Marathon“, so Hochland COO Josef Stitzl zum Investitionsstart. Das Projekt erhielt den Namen Lighthouse und war ein auf fünf Jahre angelegtes Gemeinschaftsprojekt der französischen und deutschen Tochtergesellschaften. Es sollte Strahlkraft entwickeln über den Hochland-Standort in Dieue-sur-Meuse hinaus für die gesamte Region und innerhalb der Hochland-Gruppe. Es galten die Prämissen, gemeinsam mit den Milchproduzenten an einer flexiblen Milchverarbeitung zu arbeiten, die natürlichen Ressourcen zu schonen und die CO2-Emissionen zu begrenzen, so Produktionsvorstand Josef Stitzl weiter. Nach dem Kick-off 2019 ist das Investitionsvorhaben nun abgeschlossen und die Produktionserweiterung in der neu erbauten Produktionsstätte ging an den Start. „Die Investition im hohen zweistelligen Millionenbereich wird die Flexibilität des französischen Standorts und innerhalb der Hochland-Gruppe deutlich erhöhen, Arbeitsplätze sichern, noch mehr Kundenorientierung ermöglichen und gilt klar als nachhaltige Investition in die Zukunft“, so Hochland-Gesellschafterin und Aufsichtsrätin Claudia Reich.
Das Fünf-Jahres-Projekt verlief in vier Phasen: von der Erweiterung und Modernisierung der Milchannahme, der Schaffung eines neuen Zufahrtssystems für die Milchanlieferung, dem Bau eines neuen Parkplatzes für die Mitarbeitenden sowie der Zentralisierung des gesamten innerbetrieblichen Verkehrs, der Renovierung der Reiferäume und letztlich dem Bau sowie der Installation der neuen Weichkäserei und eines zentralen Umkleidegebäudes als Schnittstelle zwischen Produktion, Technik und Verwaltung. Das neue Gebäude umfasst eine Fläche von 7.000 Quadratmeter, wovon allein 5.500 Quadratmeter auf die Produktion und 17 Reifungsräume entfallen. Im Rahmen der Bauarbeiten wurden auf dem Werksgelände 500 Bäume gepflanzt und weitere 1.500 in der Stadt Dieue-sur-Meuse als Flächenausgleich.
Der Hauptmarkt der französischen Gesellschaft mit ihren Weichkäseprodukten ist Deutschland, daneben finden zunehmend Exporte in die EU statt. Hochland sieht eine gute Chance, französische Produkte im strategisch relevanten Private Label-Geschäft weiterzuentwickeln und Produktneuheiten unter Hochland-Marken in Zukunft zu produzieren, die das Wachstum ankurbeln sollen. Gut aufgestellt sieht sich die Hochland-Tochtergesellschaft durch die dort produzierten Produktkategorien Weichkäse, halbfester Schnittkäse und Spreads.
Rund 200 geladene Gäste versammelten sich am 12. September 2024 in Dieue-sur-Meuse zum Abschluss des größten Investitionsprojekts in der Hochland-Geschichte. Vertreter der Gesellschafterfamilien, des Aufsichtsrats der Hochland SE, Vorstand und Management, kommunale Vertreter des Département Meuse in der Region Lorraine, Vorstände der französischen Milchlieferantenvereinigungen, Nachbarbetriebe sowie allen voran Mitarbeitende der Fromagerie Henri Hutin feierten die Eröffnung der neuen Produktion und die Inbetriebnahme weiterer innovativer Herstellungsverfahren wie beispielsweise eine Anlage zur Kaltabfüllung. Neben zahlreichen Reden stand ein breiter Einblick in die neuen Produktionsmöglichkeiten auf dem Programm. Volker Büstrow, Managing Director der Fromagerie Henri Hutin, und Géraldine Diard, Werksleiterin vor Ort, ermöglichten den Gästen einen Betriebsrundgang, in dem Fragen zu Herstellungsverfahren und neuen Technologien und Anlagen beantwortet wurden. Am Standort in Dieue-sur-Meuse sind derzeit rund 300 Mitarbeitende beschäftigt. „Wir sind fest überzeugt, dass wir mit Abschluss des Lighthouse-Projekts die besten Voraussetzungen für ein erfolgreiches Geschäft geschaffen haben und für die Mitarbeitenden an unserem französischen Standort sichere Arbeitsplätze“, so Volker Büstrow.