Die Inzidenzwerte im Bezug auf das Corona-Virus sinken im Allgäu. Aber zeigt sich diese Entwicklung zugleich in den Arbeitslosenzahlen?
Niedrigere Inzidenzwerte und damit einhergehende weitere Lockerungen führten im bayerischen Teil des Allgäus zu einer weiteren Stärkung des regionalen Arbeitsmarktes. Erneut waren weniger Menschen bei den Vermittlern arbeitslos gemeldet, gleichzeitig nahm die Nachfrage nach zusätzlichen Arbeitskräften nochmals zu. Im Juni erreichte die Arbeitslosenquote mit 2,8 Prozent erstmals seit Beginn der Coronavirus-Pandemie eine Zwei vor dem Komma. Damit wurde der Wert aus dem Vormonat um 0,2 Prozentpunkte unterschritten, der Vergleich mit dem Ergebnis des Vorjahres zeigt sogar eine Verbesserung um 0,5 Prozentpunkte. Aktuell waren 1.060 Frauen und Männer weniger arbeitslos als im Mai. Insgesamt betreuten die Vermittler erstmals seit April des vergangenen Jahres mit 10.820 Personen weniger als 11.000 arbeitslose Menschen.
„Arbeitsmarkt hat sich erholt und gefestigt“
„Der Arbeitsmarkt im Allgäu hat sich zuletzt von den Auswirkungen der Corona-Pandemie weiter erholt und gefestigt. Weitere Lockerungsschritte insbesondere für Han-del und Tourismusgewerbe haben zu einer Stabilisierung beigetragen. Die erneute Zunahme bei der Nachfrage nach Arbeitskräften bestätigt, dass zahlreiche Unternehmen positive Erwartungen mit der Geschäftsentwicklung der kommenden Monate verbinden“, sagt Maria Amtmann, Leiterin der Agentur für Arbeit Kempten-Memmingen. „Kurzarbeit war für zahlreiche Unternehmen während der Krise eine wichtige Stütze. Auch bisher in Kurzarbeit befindliche Betriebe haben ihre Mitarbeitenden auf-grund der Lockerungen wieder vermehrt beschäftigt, sind jedoch zumindest in Teilen noch nicht zum Regelbetrieb zurückgekehrt.“
Unternehmen suchen verstärkt Kräfte
Nach Ausbruch der Pandemie war die Nachfrage nach Arbeitskräften über mehrere Monate stark eingebrochen. Der Bestand an Stellen sank teilweise auf weniger als 4.000 Angebote. Seit Jahresbeginn legte die Nachfrage nach Arbeitskräften zusehends zu. Bereits im März wurde die Schwelle von 5.000 Stellenangeboten über-schritten. Zuletzt erreichte der Kräftebedarf im Juni mit mehr als 5.900 Beschäftigungsmöglichkeiten die höchste Zahl seit dem Frühjahr des letzten Jahres.
Umsicht und kluge Vorausschau
Nach dem markanten Rückgang bei den Inzidenzwerten im gesamten Allgäu haben weitere Erleichterungen auch für einen positiven Schub auf dem Arbeitsmarkt insbesondere in Handel und Tourismus gesorgt. In den kommenden Wochen gelte es laut Agentur für Arbeit mit Umsicht und kluger Vorausschau diese Entwicklung weiter zu unterstützen, um die Chancen zu einer weiteren Stabilisierung des Arbeitsmarktes zu nutzen. Das erleichtere die gestiegene Zahl an Stellenangeboten.
So fällt der Vergleich zum Vormonat aus.