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Die bisherige Stellvertreterin, die Ostallgäuer Landrätin Maria Rita Zinnecker, wurde bei der Jahreshauptversammlung am 04.10.2021 einstimmig zur neuen Vorsitzenden gewählt. Der bisherige Vorsitzende, Staatsminister Klaus Holetschek, MdL, wechselt nun auf den Posten des Stellvertreters, da sein Hauptaugenmerk seit August 2020 der Arbeit im bayerischen Gesundheitsministerium gilt. Ihm zur Seite steht der langjährige Stellvertreter des Tourismusverbands, Staatssekretär a.D. Johannes Hintersberger, MdL. Beide wurden von den Mitgliedern ebenfalls einstimmig in ihre Ämter gewählt.
Schatzmeister bestätigt
Der Gesamtvorstand des Tourismusverbands inklusive aller Beiräte und Stellvertreter ist nun wieder komplett. Mit eineinhalb Jahren Verzögerung aufgrund der Corona-Pandemie wurden alle seit der Kommunalwahl 2020 offenen Posten nachbesetzt. Die 70. Mitgliederversammlung bestätigte außerdem das weitere Vorstandsmitglied, Schatzmeister Stefan Rinke (Bürgermeister von Schwangau). Zudem wurde der Marketingausschuss für die Destination Bayerisch-Schwaben nachbesetzt.
Hauptforderung: Kein weiterer Lockdown!
Nachdem die Verbandsmitglieder über viele Jahre mit steigenden Tourismuszahlen für Allgäu/Bayerisch-Schwaben verwöhnt worden waren, fiel die Bilanz diesmal erwartungsgemäß ernüchternd aus. Das Corona-Jahr 2020 brachte der Region ein Minus von 42,7 Prozent bei den Gästeankünften und 31,2 Prozent bei den Übernachtungen. Der Verlust an touristischer Wertschöpfung durch zwei Lockdowns von insgesamt 277 Tagen liegt nach Hochrechnungen des DWIF allein für das Allgäu bei rund 2,8 Milliarden Euro. Eindringliche Forderung von Landrätin Zinnecker, die mit Johannes Hintersberger den Bericht der Vorsitzenden übernahm: „Wir wollen keinen weiteren Lockdown mehr!“ Wie ein Brennglas habe die Pandemie verdeutlicht: Der Tourismus in ganz Schwaben ist ein nicht exportierbarer Wirtschaftsfaktor und sichert Beschäftigung und Lebensqualität in Stadt und Land. Dafür stehe der Verband.
Gleichzeitig beschrieb Zinnecker das große Engagement des Tourismusverbands für seine Mitglieder während der Pandemie – mit regelmäßigem Austausch, Sondernewslettern, tagesaktuellen Website-Infos, politische Arbeit in verschiedensten relevanten Gremien und vielem mehr. Als aktuell drängendstes Problem beschrieb sie den Arbeitskräftemangel im Tourismus: Allein bei den Gastgebern der Allgäu TopHotels sei von über 1.000 offenen Stellen die Rede. Johannes Hintersberger skizzierte, wie sehr vor allem Städte mit starker Abhängigkeit vom Geschäftsreise- und Messetourismus von den Auswirkungen der Pandemie getroffen worden seien und betonte gleichzeitig das große Potential von Themen wie "Unesco-Welterbe Augsburg" oder "500 Jahre Fuggerei" mit ihrer Strahlkraft für die Zukunft.
Applaus für den ehemaligen Vorsitzenden Klaus Holetschek
Staatsminister Klaus Holetschek, der den Tourismusverband zehn Jahre lange geführt hatte, erhielt von den über hundert Teilnehmern langanhaltenden Applaus für sein Engagement für den schwäbischen Tourismus. Er selbst brachte in seinem Grußwort zum Ausdruck, dass sein Herz nach wie vor für den schwäbischen Tourismus schlage und versprach, dem Tourismusverband in seiner Funktion als Gesundheitsminister nach wie vor mit Rat und Tat zur Seite zu stehen.
Tourismusverbands-Netzwerk tragfähig und wertvoll
Geschäftsführer Bernhard Joachim hob in seinem Bericht das starke Netzwerk der Mitglieder im Tourismusverband hervor, das sich auch in der Krise als tragfähig und äußerst wertvoll bewährt habe. Darüber hinaus gab er einen Überblick über die durchgeführten Marketingmaßnahmen 2020/21 in den beiden Verbandsregionen Allgäu und Bayerisch-Schwaben. Als zentrale Zukunftsaufgaben skizzierte er die Themen Nachhaltigkeit sowie Besucherlenkung und den sorgsamen Umgang mit der Natur. Dies müsse auch in der Kommunikation und den Marketingmaßnahmen berücksichtigt werden.
Hohe Wirtschaftskraft des Tourismus
Im Namen der Stadt Kempten hatte Oberbürgermeister Thomas Kiechle die Mitglieder zu Beginn der Sitzung begrüßt. Als Vertreter des bayerischen Wirtschaftsministeriums wandte sich Rudolf Escheu, Abteilungsleiter Tourismus, mit einem Grußwort an die Teilnehmer. Zum Ende der Veranstaltung stellte Dr. Bernhard Harrer vom DWIF die Studie „Wirtschaftskraft Tourismus in Allgäu/Bayerisch-Schwaben“ vor, die anhand der Vor-Pandemiezahlen 2019 die Bedeutung dieser Leitökonomie eindrucksvoll belegt. Harrer bezifferte den Bruttoumsatz aus dem Tourismus im Verbandsgebiet auf über 5,6 Milliarden Euro, 88.690 Menschen beziehen ihr Primäreinkommen aus der Branche. Allein durch Mehrwerts- und Einkommenssteuer trage der Tourismus 527,4 Millionen Euro zum Steueraufkommen bei. Explizit hob Harrer die hohe Wertschöpfung durch den Tagestourismus hervor und appellierte angesichts 88 Millionen Tagesreisen für mehr Tourismusakzeptanz auch in diesem Bereich.