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Bringt Konjunkturschwäche den Allgäuer Arbeitsmarkt zum Erliegen?
Arbeitsmarkt

Bringt Konjunkturschwäche den Allgäuer Arbeitsmarkt zum Erliegen?

Die Agentur für Arbeit Kempten-Memmingen zieht Bilanz.
Die Agentur für Arbeit Kempten-Memmingen zieht Bilanz. Bildquelle: NGG

Die Agentur für Arbeit Kempten-Memmingen zieht nach einem turbulenten Jahr voller Konjunkturschwäche Bilanz für das Jahr 2024. Trotz weltweiter Krisen beweist sich der Allgäuer Arbeitsmarkt als robust. Wie sich die Herausforderungen auf dem Arbeitsmarkt widergespiegelt haben.

Der Allgäuer Arbeitsmarkt verabschiedet das Jahr 2024 mit einer gestiegenen Arbeitslosenquote, auf insgesamt drei Prozent. Maria Amtmann, Leitern der Agentur für Arbeit Kempten-Memmingen, lässt das schwierige Jahr Revue passieren: „2024 setzten sich die weltweiten Krisen weiter fort und die deutsche Wirtschaft hatte mit vielen Schwierigkeiten zu kämpfen – die Konjunkturerwarten sind momentan weiterhin sehr gedämpft. Dies hatte und hat natürlich Auswirkungen auf den Allgäuer Arbeitsmarkt. In erster Linie zeigte sich dies im vergangenen Jahr in gestiegenen Arbeitslosenzahlen und gleichzeitig gesunkenem Arbeitsstellenbestand. Aufgrund des breiten Branchenmix unserer Region fiel der Negativtrend jedoch relativ moderat aus: Die durchschnittliche Arbeitslosenquote für 2024 lag mit 2,9 Prozent 0,2 Prozentpunkte über der des Jahres 2023 und der durchschnittliche Stellenbestand sank im Vergleich zum Vorjahr um etwa 800 Stellen auf ca. 6.900 gemeldete Arbeitsstellen. Damit stand und steht unsere Region im gesamtdeutschen und bayerischen Vergleich gut da und gehörte regelmäßig zu den Agenturbezirken mit den niedrigsten Arbeitslosenzahlen.“

Arbeitslosigkeit im Allgäu 2024

Gemäß der Tendenz des Vorjahrs 2023 ist auch 2024 die Arbeitslosigkeit angestiegen. Durchschnittlich lag die Arbeitslosenquote bei 2,9 Prozent und damit 0,2 Prozent über dem Durchschnittswert des Jahres 2023. Im Bezirk der Agentur für Arbeit Kempten-Memmingen waren im Jahr 2024 11.592 Personen arbeitslos gemeldet. Obwohl es im Frühjahr und im Herbst leichte Aufschwünge gab, sind diese nicht so kraftvoll wie im Vorjahr ausgefallen. Der geringe Aufschwung und die gestiegenen Arbeitslosenzahlen sind auf die sukzessiv schwächer werdende Konjunktur zurückzuführen. Der Allgäuer Arbeitsmarkt trägt die Spuren von gestiegenen Bauzinsen, dem Konsumrückgang sowie der Krise im Automobilbereich. Zusätzlich gesellen sich noch globale Herausforderungen wie Klimawandel, Krieg und Digitalisierung zu den Gründen dazu.

Herausforderungen im Allgäu 2024 und 2025

Der Allgäuer Arbeitsmarkt hat zwar Resilienz bewiesen, trotzdem sind die aktuellen Herausforderungen nicht spurlos an ihm vorbeigegangen. So hat die Arbeitsagentur Kempten-Memmingen einen Rückgang an durchschnittlich gemeldeten Stellen von 800 Stellen verzeichnet. Dem Gegenüber stehen steigende Arbeitslosenzahlen im Jahr 2024. Der Grund hierfür ist, dass trotz sinkender Stellenangebote, Unternehmen einen hohen Bedarf an Fachkräften haben, der aufgrund von mangelnder Qualifikation nicht gedeckt werden kann. Diese Herausforderung wird auch im Jahr 2025 weiterhin bestehen bleiben. Allerdings entgegnen die Arbeitsagentur gemeinsam mit dem Jobcenter der Entwicklung, indem Maßnahmen der aktiven Arbeitsmarktpolitik eingesetzt werden. In eben solchen Maßnahmen befanden sich durchschnittlich mit 4.600 Personen im Jar 2024 rund 500 Personen als im Vorjahr 2023. Die größte Maßnahme bilden berufliche Weiterbildungen.

Der Dezember 2024 bringt weitere, aber erwartete Herausforderungen. Amtmann über den Dezember: „Der Anstieg der Arbeitslosenzahlen im Dezember kommt erwartet. Der Wintereinbruch führte zu saisonalen Ausstellungen im Bauhaupt- und -nebengewerbe, und auch im Bereich Gastronomie kam es in der zweiten November- und ersten Dezemberhälfte zu weiteren Entlassungen aufgrund der Saisonpause in manchen Regionen. Natürlich beobachten wir den kontinuierlichen Anstieg der Arbeitslosenzahlen über das vergangene Jahr hinweg genau. Trotz pessimistischer Wirtschaftsprognosen ist ein tiefer arbeitsmarktlicher Einbruch bei uns bis jetzt ausgeblieben.“

Aktiver Einsatz der Agentur für Arbeit Kempten-Memmingen

Obwohl die konjunkturellen Trübungen auf dem Allgäuer Arbeitsmarkt deutlich sichtbar sind, verzeichnet die Arbeitsagentur eine der niedrigsten Arbeitslosenquoten Deutschlands. Das ist nicht zuletzt eine Auswirkung des aktiven Einsatzes der Arbeitsagentur sowohl für Arbeitnehmende als auch für die Unternehmen der Region. Ein erster Erfolg des ersten Halbjahres 2024 war eine regionale Jobbörse der Agentur für Arbeit, die von allen Jobcentern der Region durchgeführt wurde und bei der über 1.000 Besuchende zugegen waren. Im Anschluss haben zahlreiche Geflüchtete aus der Ukraine eine Arbeit gefunden. Zusätzlich gab es über das gesamte Jahr 2024 hinweg eine Vielzahl an Veranstaltungen, die sowohl der Berufsberatung, Information als auch Vermittlung gedient haben.

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