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Zu Beginn des Jahres fiel der jahresübliche Anstieg der Arbeitslosenquote im bayerischen Allgäu heuer höher aus als zunächst erwartet. Maria Amtmann, die Leiterin der Agentur für Arbeit Kempten-Memmingen erklärt, sie spüren die Auswirkungen der Winterpause und des Jahresendes vor allem anhand der ausgelaufenen befristeten Arbeitsverträge. Es handele sich um einen markanten Anstieg der Arbeitslosenquote von 0,3 Punkte auf 3,3 Prozent im Vergleich zu Dezember 2024, was auf konjunkturelle Komponenten zurückgeht. Eine hohe Zahl der neu arbeitslos gemeldeten Personen stamme aus dem witterungsabhängigen Baubereich oder aus dem Verarbeitendem Gewerbe. Es gebe jedoch auch positive Nachrichten. „Wir freuen uns über eine sinkende Zahl von Menschen im Bürgergeldbezug. Im Januar erhielten etwa 1.400 Menschen weniger Bürgergeld als noch vor einem Jahr. Hier werden die Auswirkungen des Job-Turbos deutlich und hier setzen wir weiter an.”, erklärt Maria Amtmann. Dies soll durch Unterstützung für Unternehmen anhand von Beratung und Qualifizierung passieren. Ein schneller Kontakt zwischen Arbeitssuchenden und Unternehmen sei hier von besonderer Bedeutung, um dem noch immer hohen Fachkräftemangel entgegenzuwirken.
Im Bezirk der Agentur für Arbeit Kempten-Memmingen ist die Arbeitslosigkeit im Januar 2025 gestiegen. Die Arbeitslosenquote betrug 3,3 Prozent und lag damit um 0,3 Prozent über dem Niveau des Vormonats. Im Vergleich zum Vorjahr, als die Quote bei 3,1 Prozent lag, zeigt sich ebenfalls ein Anstieg. Konkret waren 13.153 Menschen arbeitslos gemeldet, was 1.148 Personen mehr entspricht, also einem Anstieg von 10 Prozent im Vergleich zu Dezember 2024. Im Vergleich zum Januar 2024 sind es 961 Personen mehr, was einem Anstieg von 8 Prozent entspricht.
Der Anstieg im Vergleich zum Vormonat wurde jedoch bereits erwartet, da weitere, witterungsabhängige Unternehmen Mitarbeiter entlassen mussten. Hinzukommt das Jahresende 2024, an dem viele befristete Arbeitsverträge ausliefen. Die Erhöhung der Arbeitslosenquote um 0,3 Prozentpunkte fällt in diesem Januar hoch aus und ist folglich auf die Konjunkturschwäche zurückzuführen.
Positive Zahlen zeigen sich bei der Gruppe der ukrainischen Geflüchteten, denn bei den als erwerbsfähig gemeldeten zeigt sich hier ein deutlicher Rückgang. während im Januar 2024 noch ca. 3.500 erwerbsfähige Menschen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit bei den Jobcentern und der Arbeitsagentur gemeldet waren, waren es im Januar 2025 nur noch knapp 3.000. Außerdem sank die Zahl aller bei den Jobcentern registrierten Bedarfsgemeinschaften im Vorjahresvergleich um 644 auf insgesamt 8.881.
Im vergangenen Monat meldeten sich 2.463 Personen direkt aus einer Erwerbstätigkeit arbeitslos. Im Gegensatz dazu nahmen lediglich 1.309 Personen aus Arbeitslosigkeit heraus eine neue Erwerbstätigkeit auf, was auf eine stark einseitige, saisonale Winterdynamik auf dem Arbeitsmarkt hinweist. Der größte Anstieg der Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vormonat trat erwartungsgemäß bei Personen aus Bau- und Ausbauberufen auf, mit etwa 200 zusätzlichen Arbeitslosen. Es folgten Menschen aus Verkehrs- und Logistikberufen sowie aus fertigungstechnischen und Handelsberufen. Im Vergleich zum Vorjahr waren insbesondere deutlich mehr Menschen aus fertigungstechnischen Berufen, Handelsberufen sowie aus Berufen in Unternehmensführung und -organisation und aus Verkehrs- und Logistikberufen arbeitslos gemeldet.
Unternehmen sind weiterhin auf der Suche nach Mitarbeitenden, jedoch in abgeschwächter Form. Im Januar wurden der Agentur für Arbeit von den Allgäuer Betrieben 689 neue Stellen gemeldet, was 302 Stellen weniger als im Vormonat und 239 weniger als im Vorjahr bedeutet. Der Stellenbestand betrug 6.210 offene Stellen, was 143 weniger als im Dezember und 1.370 weniger als im Januar des Vorjahres entspricht. Der Großteil der offenen Stellen befindet sich im Bereich der sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen, wobei Zeitarbeit, Verarbeitendes Gewerbe, Handel, Gesundheits- und Sozialwesen, Baugewerbe und freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen mitinbegriffen sind.
Weiter lässt sich ein Stellenrückgang bei den Fertigungs- und fertigungstechnischen Berufen sowie bei Lebensmittel- und Gastgewerbeberufen feststellen. Verglichen zum Vorjahresmonat liegen die stärksten Stellenrückgänge bei den Verkehrs- und Logistikberufen, den Lebensmittel- und Gastrogewerbeberufen sowie den Berufen in Unternehmensführung und Unternehmensorganisation vor.