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B4B WIRTSCHAFTSLEBEN SCHWABEN: Herr Aubele, seit mehr als einem Jahr hält Corona nicht nur Bayerisch-Schwaben im Griff. Wanzl hat vor kurzem eine spezielle Einlassschleuse in der Hessing-Klinik Augsburg installiert, die der Ausbreitung des Virus Einhalt gebieten soll. Wie lange hat es gedauert, diese Schleuse zu entwickeln?
Ralf Aubele: Die grundsätzliche Entwicklung der Zutrittsschleuse hat etwa 1,5 Jahre gedauert, mit all ihren verschiedenen Varianten sowie den notwendigen Testszenarien für die entsprechenden Zulassungen. Aufgrund der gestiegenen Anforderungen durch die Pandemie mussten wir beim Upgrade auf die Protect-Version aber schneller sein. Die Modifizierung haben wir in drei Monaten Anfang 2020 entwickelt und umgesetzt.
Das heißt die Schleuse wurde gar nicht „nur“ für Corona entwickelt?
Richtig. Die Zutrittsschleuse als solche ist bereits seit 2015 auf dem Markt und wird seitdem kontinuierlich von uns weiterentwickelt. Sie kommt überall dort zum Einsatz, wo Personenströme an Eingängen und in Empfangsbereichen automatisch, organisiert und kontrolliert werden müssen. Das sind vor allem öffentliche und halböffentliche Einrichtungen wie Bürogebäude, Behörden, Firmenzentralen, Fitnessstudios, Sporthallen, Schwimmbäder, Flughäfen und viele mehr.
Können Sie Beispiele nennen, wo diese in der Region zu finden sind?
Bekannte Beispiele aus der Region sind das Headquarter von MAN Diesel & Turbo in Augsburg sowie die Eishallen in Burgau und Königsbrunn. Das Konzept „Protect“, wie es auch in der Hessing-Klinik im Einsatz ist, kommt auch im Klinikum Herford bei Bielefeld zum Einsatz.
Sind weitere Entwicklungen zum Infektionsschutz geplant?
Neben den „Corona-Schleusen“, haben wir für den stationären Handel ebenfalls Produkte und Konzepte entwickelt. Dabei geht es vor allem um die Einhaltung von Mindestabständen sowie die Verbesserung der Hygienemaßnahmen beim Einkaufen.
Welche Möglichkeiten gibt es hier?
Bewährt hat sich zum Beispiel die Begrenzung der Anzahl an Kunden, die sich gleichzeitig im Store aufhalten dürfen. Hierbei ermöglicht eines unserer Produkte dank videogestützter, vollständig anonymer Kundenzählung einen reibungslosen Ablauf. Wartende vor dem Eingang werden per Bildschirm sowohl über die aktuelle Personenzahl im Markt als auch über die aktuellen Zutrittsmöglichkeiten informiert.
Welche Rolle wird KI und SmartShopping künftigspielen?
Hier denken wir in ganz verschiedene Richtungen. In Sachen KI geht es uns vor allem darum, die Verkaufsfläche über ein Store Management System zu digitalisieren. So werden unterschiedliche Daten im Markt anonymisiert gesammelt, anaylsiert und daraus Handlungsempfehlungen für den Marktbetreiber abgeleitet.
Wie funktioniert das konkret?
Zum Beispiel so: Sammeln sich Kunden in einem bestimmten Bereich (Zonentracking), wie viele Einkaufswagen sind gerade im Einsatz (Trolley Management), wie verläuft der Kundenstrom in einzelnen wichtigen Sektoren (Heatmapping)? Die Daten werden über sensorengestützte Kamera- und Zutrittssysteme, Apps usw. ermittelt und dann an ein zentrales Dashboard übermittelt. Mit Hilfe der Informationen können dann bessere Entscheidungen bezüglich Personaleinsatz, Marketingaktionen, Stoßzeitenmanagement, Bestandskontrollen, Inventurdifferenzen etc. getroffen werden.
Außerdem arbeiten Sie derzeit an einem Konzept, mit welchem man rund um die Uhr einkaufen können soll. Was steckt dahinter?
Hinter unseren 24/7-Storekonzepten steckt eine simple Idee: Kurzfristiger Bedarf sollte an sieben Tagen und rund um die Uhr zu decken sein. Der Eintritt erfolgt per Scan eines QR-Codes innerhalb der Betreiber-App oder über den Barcode auf einer Kundenkarte, zum Beispiel an einer Außenstelle oder an einer Gate-Lösung. Dabei erfasst das System automatisch die Kundennummer, der Eintretende wird authentifiziert. Anschließend bewegt er sich frei durch den Laden und bedient sich aus dem Sortiment. Nach dem Einkauf geht es zum Kassenbereich mit Self-Checkout-Möglichkeiten, wie Self-Scanning-Tunnels oder Self-Checkout-Terminals.