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von Alexandra Hetmann, Online-Redaktion
Die geplanten Windräder in Donauwörth und im Esterholz werden vorerst nicht errichtet. Betreiber und das Landratsamt Donau-Ries haben sich darauf geeinigt, die jeweiligen Genehmigungsverfahren für die 4 Windräder bei Donauwörth und die 5 Windräder bei Rain derzeit nicht weiter zu verfolgen. Hintergrund ist die im November 2014 in Kraft getretene sogenannte 10-H-Regelung.
Windräder hätten Regeln nicht einhalten können
Nach dieser müssen Windräder grundsätzlich in ihrer Höhe einen 10-fachen Abstand zu Wohnbebauung einhalten. Dieser Mindestabstand beträgt bei den beantragten 200 Meter hohen Anlagen 2 Kilometer – das hätte keines der Windräder eingehalten. Das Landratsamt Donau-Ries hätte die Anträge daher ablehnen müssen. Dem kam der Betreiber mit der Antragsrücknahme zuvor. Bereits im März diesen Jahres wurden die Windräder bei Wallerdorf nicht genehmigt. Diese Ablehnung erfolgte, da eine Gefahr für Vögel bestand. In Holzheim konnte das Landratsamt jedoch keinen Genehmigungs-Stopp für die Windräder erzielen. Als dieser Antrag bearbeitet wurde, gab es die 10-H-Regelung noch nicht.
Erneute Anträge sind möglich
Endgültig vom Tisch sind die Anlagen damit aber nicht. Sollte sich die Sach- und Rechtslage erneut ändern, könnte jederzeit ein neuer Genehmigungsantrag gestellt werden. Dies wäre zum Beispiel der Fall, wenn der Bayerische Verfassungsgerichtshof die 10-H-Regelung für verfassungswidrig erklären sollte. Zudem gibt das Gesetz den Gemeinden die Möglichkeit, in Abstimmung mit den Nachbargemeinden Standorte innerhalb des 2-Kilometer-Radius vorzusehen. In beiden Fällen wären bei einem neuen Antrag jedoch zunächst alle sonstigen Genehmigungsvoraussetzungen zu prüfen. Insbesondere der Immissionsschutz, das Artenschutzrecht und Aspekte der Luftfahrtsicherheit müssten genauestens betrachtet werden.
Wilpoldsried setzt auf Windkraft
In Wilpoldsried setzen die Bewohner auf Windenergie. Landwirt Wendelin Einsiedler hatte dabei den Gedanken: Besser sauberer Strom und dafür ein paar Windräder in der Gegend, als mit Öl, Gas und Uran weiterhin die Umwelt belasten und eine unberührte Landschaft nur vortäuschen. Die kleine Gemeinde betreibt Windenergie im großen Maße und kann als Vorreiter für Windräder an einem Ort gesehen werden.