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Windkraft in Wilpoldsried

Der Wind macht's

Wendelin Einsiedler, Iniator und Geschäftsführer Windpark Wilpoldsried
Wendelin Einsiedler, Iniator und Geschäftsführer Windpark Wilpoldsried

Vom „Staunen über Wildpoldsried“ kündet die Überschrift im Nachrichtenmagazin Focus. „Das schlaue Netz von Wildpoldsried“ hat das Deutschlandradio entdeckt. Und „Musterdorf verdient Millionen beim Stromsparen“ registriert die Tageszeitung „Die Welt“. Was ist geschehen?

von Ulrich Pfaffenberger

Die Fakten: Wildpoldsried ist mit rund 2.500 Einwohnern eine der kleinsten selbständigen Gemeinden im Landkreis Oberallgäu. Aber nirgendwo sonst in der Region ist Windenergie so präsent. Elf Windräder sieht man von Weiten, wenn man Richtung der Allgäuer Gemeinde schaut. Sieben Anlagen davon stehen auf Wildpoldsrieder Flur. Im April 2000 gingen in der Gemeinde die ersten zwei Windkraftanlagen in Betrieb, zwei weitere wurden im Winter 2001/2002 aufgestellt. Im Juni 2008 wurde die 5. Windkraftanlage offiziell eingeweiht und seit Oktober 2012 sind weitere zwei in Betrieb. Die sieben Anlagen produzierten im Jahr 2013 insgesamt 17.570.000 kWh Strom. Der Gesamtverbrauch der Gemeinde Wildpoldsried liegt bei ca. 6.400.000 kWh. Wildpoldsrieder Bürger erhielten jeweils die Möglichkeit, sich mit Eigenkapital an den eigens für die Projekte gegründeten Gesellschaften zu beteiligen. Insgesamt werden jährlich durch die 7 Windräder ca. 18.000.000 kg CO² (gegenüber Kohleversorgung) eingespart.

Dahinter steckt ursprünglich eine Ein-Mann-Bürgerinitiative, der Landwirt Wendelin Einsiedler. Früh hat er die Möglichkeiten erkannt, die in der Windkraft stecken, hat sich mit dem Thema befasst, Technik und Funktionen erkundet. Sein Gedanke, lange bevor Deutschland von der sogenannten Energiewende erfasst wurde, lässt sich grob so zusammenfassen: Besser sauberer Strom und dafür ein paar Windräder in der Gegend, als mit Öl, Gas und Uran weiterhin die Umwelt belasten und eine unberührte Landschaft nur vortäuschen.

Ein schlüssiges Argument, das naturgemäß nicht nur Zustimmung findet. Darum hat Einsiedler von vorneherein auf Überzeugungsarbeit gesetzt: „Wenn du so etwa vorhast, musst du die Menschen mitnehmen, die es angeht.“ Offensichtlich waren seine Argumente und Beispiele gut und zugkräftig. Denn es gab nicht nur Zustimmung der Bürgerschaft. Das Eigenkapital für die Projekte in Höhe von ca. 40% stammt ausschließlich von den Bürgern der örtlichen Gemeinde. Die Mindestbeteiligung liegt bei 5 000 €, das Gesamtinvestment ist etwa auf 25 000 € begrenzt.

Energieformen im Mix

Mit der Windkraft allein geben sich die Wildpoldsrieder inzwischen nicht mehr zufrieden. Im Mix diverser regenerativer Energien erzeugt das „Energiedort“ inzwischen fast 500 Prozent des eigenen Bedarfs. Ein besonders gelungenes Beispiel für zukunftsorientiertes Denken ist die Ablösung veralteter Ölheizungen in den eigenen Gebäuden durch eine Holzheizung. Nach einer intensiven Planungsphase wurde im Jahr 2005 eine Holzpelletsheizung eingebaut, deren Heizzentrale mit 400 KW Leistung im Untergeschoss eines zentral im Ort liegenden Gebäudes integriert ist.

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