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Im April 2018 sind im Agenturbezirk Donauwörth mit seinen Landkreisen Dillingen, Donau-Ries, Günzburg und Neu-Ulm, insgesamt 5.476 Menschen arbeitslos gemeldet. Davon sind gut 20 Prozent von Langzeitarbeitslosigkeit betroffen. In den letzten zehn Jahren konnte die Anzahl der Menschen, die länger als ein Jahr arbeitslos gemeldet waren, um 52,9 Prozent reduziert werden.
Agentur für Arbeit steht vor großer Herausforderung
In den vergangenen Jahren habe sich die Zahl der Langzeitarbeitslosen in der Region erfreulich entwickelt, berichtet Richard Paul, Vorsitzender der Agentur für Arbeit Donauwörth. Statt 2.376 Langzeitarbeitslosen im April 2008, waren im April 2018 nur noch 1.119 Menschen davon betroffen. „Das zeigt, dass der präventive Ansatz wirkt. Wir organisieren umfassende Unterstützung über den Bewerbungsprozess hinaus, damit Langzeitarbeitslosigkeit erst gar nicht entsteht. Doch es ist schon absehbar, dass ein weiterer Abbau noch intensivere Bemühungen erfordert. Denn innerhalb der Gruppe der Langzeitarbeitslosen sind die Anteile derer, die es besonders schwer haben, gewachsen“, so Paul weiter.
Integration in den Arbeitsmarkt gestaltet sich schwierig
Die konjunkturelle Lage ist weiterhin günstig, die Arbeitskräftenachfrage ist hoch. Doch passen die Profile Langzeitarbeitsloser oft nicht zu den Anforderungen der Unternehmen. Hemmnisse sind fehlende Berufsabschlüsse, geringe Berufserfahrung, gesundheitliche Einschränkungen, Alter, Sprachdefizite und eventuell auch Problemlagen wie Überschuldung oder Suchtverhalten. „Wir verfolgen diverse Ansätze, um diese Ursachen zu bekämpfen. Als vorrangig und entscheidend sehe ich die Vermeidung von Langzeitarbeitslosigkeit. Daneben sind passende Handlungsschwerpunkte im Bereich der Integration in den Arbeitsmarkt zu setzen“, erklärt Paul.
Ansatzmöglichkeiten hierfür seien zum Beispiel erhöhte Investitionen in Qualifizierungsmaßnahmen. „Insgesamt bin ich der Auffassung, dass alle Maßnahmen und Initiativen gegen Langzeitarbeitslosigkeit eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe sind, die gemeinsame Anstrengungen aller Partner am Arbeitsmarkt erfordert“, führt der Leiter der Arbeitsagentur weiter aus.
Potentielle Arbeitskräfte
„Langzeitarbeitslose sollten auf jeden Fall als potentielle Arbeitskräfte in Betracht gezogen werden. Arbeit ist mehr als Geldverdienen, sie ist eine Eintrittskarte für gesellschaftliche Teilhabe. Arbeitgeber sollten ihre Bedenken überwinden. Wer eine neue Chance bekommt, ist ganz oft besonders motiviert und engagiert“, betont Richard Paul. Vielfältige Fördermöglichkeiten und Coachingangebote können helfen, Anlaufschwierigkeiten abzufedern und die Integration in den Arbeitsmarkt zu erleichtern.