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Agentur für Arbeit Donauwörth: Hemmen aktuelle Krisen den Arbeitsmarkt?
Arbeitsmarkt

Agentur für Arbeit Donauwörth: Hemmen aktuelle Krisen den Arbeitsmarkt?

Agentur für Arbeit Donauwörth zieht Bilanz für das Jahr 2024.
Agentur für Arbeit Donauwörth zieht Bilanz. Bildquelle: NGG

Globale Krisen erschüttern auch den Arbeitsmarkt. Die Agentur für Arbeit Donauwörth zieht trotzdem eine positive Bilanz für das Jahr 2024. Welche Herausforderungen bewältigt wurden und welche 2025 noch zu bewältigen sind.

Die Jahresbilanz des Arbeitsmarktes im Gebiet der Agentur für Arbeit Donauwörth fällt für das Jahr 2024 positiv aus. Geschäftsführer Norbert Gehring über den Erfolg, trotz Krisen: „Erfreulich ist, dass wir unseren Platz 1 mit der bundesweit niedrigsten Arbeitslosenquote über den gesamten Jahresverlauf hinweg halten konnten. Allerdings spüren wir auch in unserer Region die Auswirkungen der allgemeinen Konjunkturschwäche, der stattfindenden Transformationsprozesse, der Demografie sowie die weltweit andauernden Krisenherde auf dem Arbeitsmarkt.“

Der Arbeitsmarkt ist in Bewegung

Das Gebiet der Agentur für Arbeit Donauwörth umfasst die Landkreise Dillingen, Donau-Ries, Günzburg und Neu-Ulm. Im Jahresdurchschnitt 2024 waren 8.474 Personen arbeitslos. Das entspricht einer Steigung um 13,2 Prozent im Vergleich zum Jahr 2023. Trotz des starken Anstiegs verzeichnet die Agentur für Arbeit Donauwörth die niedrigste Arbeitslosenquote bundesweit. Der Arbeitsmarkt ist dauerhaft in Bewegung. Laut der Arbeitsagentur Donauwörth schlägt der Bestand an Arbeitslosen rund viermal im Jahr um. Zudem ist im Jahresrückblick 2024 ein Anstieg der Ausgaben beim Arbeitslosengeld von 19,2 Prozent im Vergleich zum Jahr 2023 zu verzeichnen. Das entspricht 2024 106,5 Millionen Euro. Dafür ist 2024 ein Rückgang um 15,4 Prozent bei den Ausgaben des konjunkturellen Kurzarbeitergelds zu beobachten.

Problematiken im Jahr 2024

Globale Krisen wie Kriege und Umweltkatastrophen haben weitreichende Folgen für die Weltbevölkerung, die Wirtschaft und damit auch den Arbeitsmarkt. Gehring über eine der größten Herausforderungen im Jahr 2024 für den Arbeitsmarkt und dem Umgang mit dieser: „Das Thema Fluchtmigration hat uns auch im Jahr 2024 weiter beschäftigt und wir haben uns intensiv darum bemüht, geflüchteten Menschen Beschäftigungsmöglichkeiten zu eröffnen. Für Geflüchtete, die nach dem Ende ihrer Deutsch- oder Integrationskurse auf den Arbeitsmarkt kamen, wurden viele Jobbörsen organisiert, um ein unkompliziertes Kennenlernen von Bewerbern und Firmen zu ermöglichen - mit dem Ziel, einen Arbeitsvertrag abzuschließen. Diese Aktivitäten führten zu zahlreichen Beschäftigungsaufnahmen bei diesem Personenkreis. Auch die geflüchteten Menschen aus der Ukraine konnten davon profitieren. So stieg beispielsweise die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten mit ukrainischer Staatsangehörigkeit innerhalb eines Jahres um 44 Prozent.“ Zudem war ein Rückgang der Stellenmeldungen von Arbeitgebern im Vergleich zum Vorjahr 2023 zu verzeichnen. In Hinblick auf den anhaltenden Arbeits- und Fachkräftemangel stellt dies den Stellenmarkt vor weitere Herausforderungen.

Herausfordernde Prognose für 2025

Die in 2024 bewältigten Herausforderungen werden auch künftig noch immer von Bedeutung sein. So werden auf dem Arbeitsmarkt weiterhin dringlich Fachkräfte gesucht. Ebenfalls bilden die demografische Entwicklung sowie steigende Qualifikationsanforderungen weitere Herausforderungen, denen sich der Arbeitsmarkt 2025 stellen muss. Im Jahr 2024 waren durchschnittlich rund 5.000 offene Stellen im Stellenportal der Arbeitsagentur gemeldet. Im Vergleich zum Vorjahr 2023 sind das 6,4 Prozent weniger. Dennoch spiegelt der Bestand an offenen Stellen den Bedarf der Wirtschaft wider. Allerdings richten sich rund 80 Prozent der Arbeitsangebote an Fachkräfte oder Personen mit höheren Qualifikationen. Da rund die Hälfte der Arbeitslosen keine benötigte Qualifikation aufweisen, kann der Bedarf an Fachkräften nicht durch die arbeitslos gemeldeten Personen gedeckt werden. Die neue Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Donauwörth, Silke Königsberger, äußert eine Prognose für das Jahr 2025: „Für 2025 erwarten wir eine leichte Steigerung der Arbeitslosigkeit in beiden Rechtskreisen. Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten wird sich voraussichtlich auf dem Niveau des vergangenen Jahres einpendeln.“

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