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Die RWE AG und das Günzburger Landratsamt haben neue Details über das Sprengspektakel des noch stehenden Gundremminger Wahrzeichens bekannt gegeben.
Die beiden 160 Meter hohen Kühltürme des Kernkraftwerks Gundremmingen sollen am Samstag, 25. Oktober, um 12 Uhr gesprengt werden. Zunächst soll Block B, anschließend Block C mit einem Zeitversatz von 15 Sekunden zum Einsturz gebracht werden.
Bei der sogenannten Kipp-Kollaps-Sprengung, welche am 25. Oktober angewendet werden soll, neigen sich die Kühltürme zunächst an, bevor sie kontrolliert in sich zusammenfallen. Ein Umstürzen über die gesamte Länge sei damit ausgeschlossen.
Beim Rückbau des Kraftwerks wurden bereits rund 4.600 Tonnen Material aus dem Inneren entfernt, darunter große Anlagenkomponenten wie Turbinen. Für die Sprengung werden etwa die Hälfte der Stützen sowie zusätzliche Bereiche in den Kühlturmschalen gezielt bearbeitet.
Dabei soll mit möglichst wenig Sprengstoff gearbeitet werden. Laut der Spregmeisterin sind über 1.000 Löcher gezielt gebohrt worden, in welchen Sprengstoff platziert wird. Der Schutzmatten und Wassernebel sollen verhindern, dass größere Teile oder Staub weggeschleudert werden. Die maximale Aufprallfläche soll vergleichsmäßig klein ausfallen. Auch wenn die Sprengung einen großen Meilenstein im Rückbau des Kernkraftwerks markeiert, soll der vollständige Abbau noch bis Mitte der 2030er Jahre andauern.
Um die Anlage werde ein Sperrbereich von rund 300 Metern eingerichtet und durch eine erweiterte Sicherheitszone ergänzt. Die Sperrzone soll sich vorläufig vom Hygstetter Hof bis zum Ortsausgang Gundremmingen (Am Hirschbach) erstrecken und von der Donau bis zum Kreisverkehr an der Dr.-August-Weckesser-Straße reichen. Außerdem erfolgt vor der eigentlichen Sprengung ein akustisches Signal, das Wildtiere aus dem Gebiet vertreiben soll.
Auch für den Luftraum soll eine Beschränkung gelten: Innerhalb eines Radius von 1,5 Kilometern und einer Höhe von 600 Metern dürfen keine Fluggeräte unterwegs sein. Drohneneinsätze sind untersagt, da sie den Ablauf stören könnten.
Neben dem Sperrgebiet rund um das ehemalige Kraftwerksgelände wird ein großes Sperrgebiet ausgewiesen. Parkverbote sollen verhindern, dass Straßen blockiert werden und Einsatzkräfte wie Notarzt oder Rettungsdienste behindert werden. Noch ist unklar, wie viele Menschen das Ereignis vor Ort verfolgen werden. Bei früheren Sprengungen vergleichbarer Anlagen sollen sich mehrere tausend Zuschauer versammelt haben.