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Nach rund 45 Sekunden war das weithin sichtbare Wahrzeichen des Kraftwerksstandorts Gundremmingen Geschichte: Die beiden 160 Meter hohen Kühltürme des ehemaligen Kernkraftwerks sind am Samstag, den 25. Oktober 2025, erfolgreich gesprengt worden.
Ein erfahrenes deutsches Sprengunternehmen führte die kontrollierte Niederlegung durch. In den Wochen zuvor waren präzise Fall- und Vertikalschlitze in die Betonhülle der Türme eingebracht worden, um einen sicheren und planmäßigen Ablauf zu gewährleisten. Im Leistungsbetrieb sorgten die Kühltürme jahrzehntelang dafür, dass die Donau nicht übermäßig mit Abwärme belastet wurde. Nun steht ihr Ende symbolisch für den fortschreitenden Rückbau der Atomenergie in Deutschland.
„Wir kommen unserem gesetzlichen Auftrag zum zügigen Rückbau der Anlage in Gundremmingen seit Januar 2018 in Block B und seit Januar 2022 in Block C nach“, erklärte Steffen Kanitz, Vorstandsmitglied der RWE Power AG und zuständig für den Bereich Kernenergie. „Der erfolgreiche Abbruch der beiden Kühltürme ist ein sichtbarer Beleg dafür, dass wir den politisch beschlossenen Ausstieg aus der Kernenergie konsequent umsetzen.“
Für die Sprengung waren rund 600 Kilogramm Sprengstoff in 1.800 Bohrlöchern nötig. Die etwa 56.000 Tonnen Beton und Stahlbeton sollen nun zu Recycling-Schotter verarbeitet werden – ein am Markt stark gefragter Baustoff.
Etwa 30.000 Zuschauer verfolgten das Ereignis aus sicherer Entfernung. Um 13:24 Uhr gaben die Behörden den zuvor eingerichteten Sperrbereich wieder frei. Weder das Standortzwischenlager der BGZ noch die umliegenden Gebäude der Rückbauanlage oder nahe Hochspannungsleitungen wurden beeinträchtigt.
„Wir haben den Abbruch der Kühltürme in enger Abstimmung mit dem Landkreis Günzburg und der Gemeinde Gundremmingen über viele Monate vorbereitet“, sagte Standortleiter Dr. Heiko Ringel. „Mein besonderer Dank gilt allen Beteiligten für die konstruktive Zusammenarbeit. Der erfolgreiche Verlauf zeigt, dass der Rückbau sicher und verantwortungsvoll abläuft.“