Mit einem neuen Angebot der Technischen Hochschule Ingolstadt wird sozialen Einrichtungen im Landkreis Dillingen die Möglichkeit gegeben, Mitarbeiter zu qualifizieren. So beabsichtigt die Hochschule, schon bald berufsbegleitende Bachelorstudiengänge im Gesundheits- und Sozialmanagement anzubieten. Zum Sommersemester 2018 sollen sie vor Ort in der Region mit 20 Teilnehmern starten.
„Wichtiger Beitrag zur Fachkräftesicherung“
Landrat Leo Schrell begrüßt und unterstützt die Initiative ausdrücklich. „Sowohl die Einrichtungen im Gesundheitswesen als auch die sozialen Einrichtungen werden zunehmend an der Qualität des Leistungsspektrums gemessen“, betont Schrell. Zudem würden auch die Einrichtungen von der Qualifizierung ihrer Mitarbeiter profitieren. „Die angebotenen Studiengänge leisten einen wichtigen Beitrag zur Fachkräftesicherung“, sagt der Landrat.
Operatives und strategisches Management im Fokus
Im Mittelpunkt beider Studiengänge steht der Erwerb von Kompetenzen im operativen und strategischen Management. Das umfasst auch Personalgewinnung und -führung sowie Qualitätssicherung und spezifische fachliche Qualifikationen. Ziel ist die Qualifikation für die Leitung von sozialen Einrichtungen und Einrichtungsverbünden sowie für eine Leitungs- oder Expertenfunktion im Gesundheitswesen.
Studieren direkt vor Ort, auch ohne Abitur
Durch die Anrechnung von Kompetenzen aus beruflich und außerhochschulisch erworbenen Kenntnissen verkürzt sich die Studienzeit üblicherweise auf sieben Semester. Auch ohne Abitur, aber mit Berufsausbildung, kann man sich einschreiben. Vor allem Berufstätige können damit eine zusätzliche Qualifikation am Wochenende erwerben, ohne aus dem Beruf aussteigen, lange Fahrzeiten oder Unterkunftskosten auf sich nehmen zu müssen. Zusätzlich bietet die Technische Hochschule Ingolstadt einen Masterstudiengang im Gesundheitsmanagement an, der sich an Ärzte und andere Akademiker richtet.
Gesundheitswesen vor großen Herausforderungen
Die Finanzierung des Gesundheitswesens stellt nach wie vor ein Problem dar. Der Landkreis Dillingen will nun Lösungen finden. „Eine wohnortnahe Grund- und Regelversorgung können nur unsere kommunal geführten Krankenhäuser gewährleisten“, sagte der Dillinger Landrat Leo Schrell kürzlich. Gemeinsam mit seinen Landrats-Kollegen aus den Landkreisen Donau-Ries, Günzburg und Neu-Ulm sowie den Landräten der angrenzenden baden-württembergischen Landkreise fordert Schrell deshalb Unterstützung von der Politik. Die Landräte fordern eine verlässliche und stabile Krankenhausfinanzierung mit Hilfe des Bunds. Dieser solle außerdem die ambulante haus- und fachärztliche Versorgung sowie den Erhalt der Geburtsabteilungen unterstützen.