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Nicht nur die Fuggerstadt leidet unter der Anziehungskraft der bayerischen Landeshauptstadt. Insgesamt sind es etwa 45.000 Beschäftigte, die Bayerisch-Schwaben an die Münchener Wirtschaft verliert. Fast ein Drittel davon pendelt dabei täglich aus Augsburg in die Großstadt. Die Tendenz lässt vermuten, dass es in Zukunft noch mehr Arbeitnehmer aus der Region in den Südosten zieht. Von 2015 bis 2020 ist die Zahl der Pendler dieser Ortsverbindung nämlich um 23 Prozent gestiegen.
Damit verschärft der Münchener Arbeitsmarkt den prekären Fachkräftemangel in Augsburg. Dort ist der Bedarf an qualifiziertem Personal bereits so groß, dass branchenunabhängig Unternehmen ihre Stellen nicht adäquat besetzen können. Und das obwohl die gesuchten Köpfe bereits vor Ort vorhanden sind, wie Jens Walter, IHK-Regionalgeschäftsführer für die Stadt und den Landkreis Augsburg sowie das Wittelsbacher Land, erklärt: „Im Wirtschaftsraum Augsburg leben viele gut ausgebildete Fachkräfte. Wenn es uns gelingt, ihnen vor Ort noch mehr berufliche Perspektiven zu geben, könnten wir im Wettbewerb um die besten Köpfe Boden gutmachen.“
Mit der jüngsten Konjunkturumfrage der IHK Schwaben wurde jüngst erneut deutlich, wie stark das Problem den Mittelstand auch in der Zukunft belasten wird. Der Wirtschaftsstandort Augsburg müsse an Attraktivität zunehmen, um mehr Pendler für sich gewinnen zu können. Für Niklas Gouverneur, Wirtschaftsforscher bei der IHK Schwaben, ist offensichtlich welches Kriterium entscheidend sei: „Der Zusammenhang ist klar zu sehen: Orte mit einem deutlich positiven Pendlersaldo finden wir entlang der Verkehrsachsen und -knotenpunkte.“
Für Pendler zähle eine optimale Verkehrsanbindung zu den entscheidenden Faktoren für die Wahl des Arbeitsplatzes. Daher liegt die Annahme nahe, dass ein Ausbau und die Verbesserung des Straßennetzes mehr Fachkräfte nach Augsburg locken könnte. „Wir sollten in eine moderne Verkehrsinfrastruktur investieren. Das funktioniert am schnellsten, wenn Planungs- und Genehmigungsverfahren vereinfacht und beschleunigt werden, wie von der Bundesregierung angekündigt“, schlägt Gouverneur abschließend vor.