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von Rebecca Weingarten, Online-Redaktion
Proteste gegen Weltbild-Käufer Walter Droege vor dem Augsburger Arbeitsgericht: Die Mitarbeiter von Weltbild haben genug. Sie fürchten, dass Weltbild weitere 300 Stellen streichen will. Droege hatte Weltbild im Sommer letzten Jahres mehrheitlich erstanden. Seitdem richtet sich Deutschlands größte Buchhandlung neu aus. Unter anderem wurden Anfang 2015 von den insgesamt 152 deutschen Filialen 67 an die Buchhandlung Lesensart verkauft.
Mitarbeiterwut richtet sich gegen Weltbild-Investor Walter Droege
Gestern Vormittag begleiteten rund 60 MitarbeiterInnen von Weltbild und Also den Prozess vor dem Augsburger Arbeitsgericht mit Protesten. Also hatte 2014 das Logistikzentrum des Weltbild-Verlags übernommen. Die Mitarbeiter sind stinksauer auf Walter Droege, der das Augsburger Verlagsunternehmen im Sommer mehrheitlich übernahm. „Wir sind von vorne bis hinten belogen worden", sagte eine Mitarbeiterin, „unglaublich, dass sowas in Deutschland nicht bestraft wird."
Weltbild will weitere Stellen streichen
Die Arbeitgeber-Anwälte wollten vor Gericht Verhandlungen über weitere Massenentlassungen in einer sogenannten Einigungsstelle erzwingen. Der Betriebsrat stellte sich quer und verweist auf die Verträge, die im Zuge des Droege-Einstiegs bei Weltbild geschlossen wurden. Demnach sind vor weiteren Entlassungen arbeitsmarktpolitische Mittel wie zum Beispiel Kurzarbeit zu prüfen. Außerdem weicht Droege laut ver.di in entscheidenden Punkten vom Konzept „Weltbild 2.0" ab. Dieses hatte Insolvenzverwalter Arndt Geiwitz gemeinsam mit der Belegschaftsvertretung und der Unternehmensberatung Roland Berger für die Sanierung von Weltbild erarbeitet. Aus Sicht der Arbeitnehmer ist die aktuelle Krise „hausgemacht" und dient nur als Vorwand für weitere Massenentlassungen.
2014 hat Weltbild bereits 1.200 Stellen in Augsburg gestrichen
Im Zuge der Weltbild-Insolvenz zu Beginn letzten Jahres haben bereits über 1.200 Menschen in Augsburg ihre Arbeitsplätze verloren. Laut ver.di will Walter Droege von den verbleibenden rund 900 Mitarbeitern nochmals 300 entlassen. Ein Urteil des Augsburger Arbeitsgerichts wird für kommenden Mittwoch erwartet. Die Geschäftsführung von Weltbild zog es vor, dem Termin gestern fern zu bleiben.