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Es war eine lebendige und fröhliche Atmosphäre, die 2024 durch die rund 18.000 Menschen und das bunte Programm des ersten Theaterviertelfestes versprüht wurde. „Du bist das Fest“ lautet das Motto nun in diesem Jahr: Alle sind eingeladen, mitzufeiern und das Viertel mit Leben zu füllen. Die Festzone wurde in diesem Jahr um die Strecke bis zur Heilig-Kreuz-Kirche erweitert. Der Eintritt ist an beiden Tagen frei. Am 30. und 31. Mai können Besuchende in Augsburg Kunst, Kultur und Livemusik von Pop bis Klassik erleben.
Organisiert wird das Theaterviertelfest vom Verein „Theaterviertel Jetzt e.V.“ – ein Zusammenschluss aus Bürgern und Kulturschaffenden. Das Staatstheater Augsburg steuert in enger Kooperation wesentliche Programminhalte bei, die Stadt Augsburg unterstützt mit einem Zuschuss von 80.000 Euro die Produktionskosten und begleitet das Fest mit fachlicher Expertise.
Laut Augsburgs Oberbürgermeisterin Eva Weber (CSU) ist es eine „hohe Hausnummer“ so ein Fest ehrenamtlich zu organisieren. Das Fest mache das Theaterviertel erlebbar, das Staatstheater Augsburg sei dabei ein zentraler Akteur, um den Augsburgerinnen und Augsburgern das Kulturangebot durch unterschiedlichste Formate nahezubringen. „Das Viertelfest ist ein Puzzleteil eines Gesamtbilds, das neue Perspektiven auf das Viertel ermöglicht“, sagt Weber.
Auch der Augsburger Kulturreferent Jürgen K. Enninger ist vom Konzept des Theaterviertelfestes überzeugt: „Ich war komplett sprachlos, als ich hier aufs erste Fest kam – diese Energie der Menschen, diese Lust an der Kultur, vom Kind bis zum Greis.“ Enninger kündigte virtuelle Führungen durch die Baustelle des Staatstheaters an, um den Baufortschritt für die Stadtbevölkerung erlebbar zu machen.
Die Festzone erstreckt sich vom Eingang Ludwigstraße/Grottenau bis zur Heilig-Kreuz-Kirche und umfasst auch den Hofgarten sowie den Fronhof. Die Theaterstraße kann aufgrund von Bauarbeiten nicht bespielt werden. Die dort ansässigen Gastronomien werden an anderen Orten des Viertels ins Fest einbezogen.
Auf vier Open-Air-Bühnen präsentieren über 25 Bands und Künstler ihr Können – von traditioneller Blasmusik und Klassik bis Disco, Rock, Pop und Punk ist alles geboten. Aber nicht nur Musik steht im Mittelpunkt. Auch offene Tango-Workshops unter freiem Himmel, humorvolle Kostümversteigerungen werden angeboten. Im Planetarium verschmelzen Architektur und Klang zu einer virtuellen Sound-Installation („architektur_musik“), die den Neubau des Theaters als Klangerlebnis erfahrbar macht.
Parallel dazu steuert das Staatstheater Augsburg ein umfangreiches Programm mit über 30 Performances und Aktionen bei. Die Programmmacherinnen des Staatstheaters Imme Heiligendorff und Nicole Schneiderbauer sprechen hier von „Räumen des Austausches“ mit einem „partizipativen Gedanken“. Durch die Zusammenarbeit mit dem Leopold-Mozart-College of Music können zudem zahlreiche Programme des Staatstheaters Augsburg präsentiert werden. Im Parkhaus der Kunst gibt es auch in diesem Jahr wieder Ausstellungen, bildende Kunst und Workshops.
Ein großer Schwerpunkt liegt auf Familien und Kindern. Im Hofgarten entsteht eine bunte Theaterwiese mit abwechslungsreichen Mitmach-Angeboten: Im „Klanggarten“ können Kinder Wasserklänge und Geräusche selbst ausprobieren, während beim Bastelkiosk Instrumente gebaut und im Upcycling-Workshop alte Materialien zu neuem Spielzeug verwandelt werden. Somit bietet das Theaterviertelfest auch für die jüngsten Besucher ein vielfältiges Angebot – Familienzone (Hofgarten und Fronhof) inklusive.
Richard Goerlich ist einer der Hauptinitiatoren des Theaterviertelfests und wünscht sich ein Fest des guten Miteinanders. Obwohl der Organisationsaufwand ihn an die Anfänge des Modular-Festivals erinnert, ist seine Vision klar: „Unser Ziel ist es nicht, das Fest größer oder massentauglicher zu machen. Im Gegenteil – wir wollen den familiären, generationenübergreifenden Charakter bewahren.“ Im Mittelpunkt stehen für ihn weiter das Miteinander, die Rücksichtnahme und die kulturelle Qualität.
Das Theaterviertel ist laut Goerlich derzeit durch die Baustelle kein lebendiger Ort und ein schwieriges Umfeld für Gastronomie und Wirtschaft. Der Verein sei jedoch überzeugt, dass die Sanierung des Staatstheaters große Impulse für die Stadt bringen werde – und sehe die Baustelle als Chance, das Viertel aktiv als „Viertel der Zukunft“ zu gestalten.
In enger Abstimmung mit den Ordnungsbehörden der Stadt Augsburg wurde ein umfassendes Sicherheitskonzept erarbeitet. Dieses sieht unter anderem den Einsatz eines breit aufgestellten, erfahrenen Sicherheitsdienstes sowie Terrorsperren an den drei relevanten Zugangspunkten zum Festgelände vor. Durch diese Vorkehrungen soll ein unbeschwertes und sicheres Fest für alle Gäste gewährleistet werden.