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Das Augsburger Theater musste Mitte Juni seine Türen schließen. Die Brandschutzgefahr sei zu hoch. Nun hat die Initiative Kulturelle Stadtentwicklung Augsburg (IKSA) ein eigenes Gutachten in Auftrag gegeben, das zu einem anderen Schluss kommt. Dieser gründet auf Widersprüchen der ersten Untersuchung.
von Iris Zeilnhofer, Online-Redaktion
Die Initiative Kulturelle Stadtentwicklung Augsburg (IKSA) hat den anerkannten Sachverständigen Dipl.-Ing. Wolfgang Rösener mit der Analyse der Brandgefahr beauftragt. Dieser legte nun seine gutachterlichen Beurteilungen vor. Dazu traf er jedoch keine eigenen Feststellungen vor Ort.
Hintergrund: Darum schloss das Theater
Der Spielbetrieb am Großen Haus des Theaters Augsburg wurde mit der letzten Vorstellung am 19. Juni 2016 beendet. Grund waren neueste brandschutztechnische Erkenntnisse. Dazu wurde am 18. Mai im Theater Augsburg ein Extremfall simuliert. Daraus ergab sich, dass bei einem Brand Rauch in den Zuschauer-Raum gelangen könnte. Dies würde die Sicherheit der Zuschauer und der Mitarbeiter des Theaters erheblich einschränken. Folglich schloss das Große Haus einen Monat später.
Einfache Maßnahmen sollen Brandschutz ermöglichen
Die Berichte nahm sich nun Dipl.-Ing. Wolfgang Rösener vor. Dieser ging den Fragen nach der sofortigen Nutzungsuntersagung und einer baldigen Wiederaufnahme nach. Rösener kommt zu dem Schluss, dass mit einfachen Sofort-Maßnahmen ein in brandschutztechnischer Hinsicht befriedigender Zustand für das Große Haus erzielt hätte werden können. Die „beschriebenen Maßnahmen können in relativ kurzer Zeit (maximal zwei bis drei Monate) und mit vergleichsweise geringem Kostenaufwand im unteren fünf-stelligen Bereich realisiert werden“. Funkrauchmelder sowie eine Feuersicherheitswache während des Spielbetriebs würden die nötige Sicherheit gewährleisten.
Rösener weist auf Widerspruch hin
Das sah das Amt für Brand- und Katastrophenschutz anders. Dieses ging davon aus, dass die Maßnahmen nicht für einen längerfristigen Spielbetrieb geeignet sind. Dipl.-Ing. Wolfgang Rösener wies dabei auf eine in seinen Augen widersprüchliche Aussage hin. Nach dieser schätzt das Amt eine Schädigung von Menschen als „extrem unwahrscheinlich“ ein.
Wiederaufnahme könnte Kosten sparen
Die Maßnahmen umzusetzen und den Spielbetrieb wieder aufzunehmen, würde Rösener zufolge immer noch Kosten sparen. Denn so müssten keine zusätzlichen Interimsspielstätten angemietet werden. Auch würde dadurch mehr Zeit für die Planung von alternativen Spielstätten bestehen. Die IKSA forderte die Stadt daher in einem Schreiben auf, einen neutralen Prüfsachverständigen für Brandschutz diese Ergebnisse prüfen zu lassen. Dies war auch die Empfehlung des beauftragten Sachverständigen.