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von Iris Zeilnhofer, Online-Redaktion
Im Rahmen einer kurzfristig anberaumten Pressekonferenz hat Gutachter Dipl. Ing. Wolfang Rösener heute Zweifel am Ergebnis des Gutachtens des TÜV SÜD geäußert. Rösener erklärte: „Ich will dem TÜV nicht unterstellen, in einem besonderen Verhältnis zur Stadt zu stehen. Das muss ich auch nicht, ich nehme das so hin.“ Er bleibe jedoch überzeugt, es gebe andere Lösungen, als eine Schließung. Ihm sei es wichtig, den Spielbetrieb schnellst möglich wieder in Großen Haus zu ermöglichen und „dem Steuerzahler Kosten zu ersparen“. Mitte August reichte die Initiative Kulturelle Stadtentwicklung Augsburg IKSA dazu ein eigenes Gutachten zum Brandschutz bei der Stadt Augsburg ein. Darin erklärte Dipl. Ing. Wolfang Rösener, dass die Schließung des Theaters zum 20. Juni voreilig gewesen wäre. Die Stadt Augsburg lies diese Aussage über den TÜV SÜD prüfen.
Stadt Augsburg und TÜV SÜD widersprechen der Einschätzung Röseners
Oberbürgermeister Dr. Kurt Gribl gab bereits am Freitag eine Stellungnahme zum Brandschutz im Theater ab. Darin machte er deutlich, dass das Vorgehen der Initiative „respektlos“ gegenüber der Arbeit der Verantwortlichen sei. Der Stadt vorzuwerfen, „schlampig“ gearbeitet zu haben, empfände er als „beleidigend“. Auf Anfrage unserer Redaktion erklärte Baureferent Gerd Merkle zu den heute vorgetragenen Vorwürfe der Initiative Kulturelle Stadtentwicklung Augsburg (IKSA) zudem: „Die Vorschläge von Herrn Rösener wurden vom TÜV SÜD als untauglich qualifiziert, um Gefahren von den Theatermitarbeitern und dem Publikum abzuwenden. Dies hat der TÜV SÜD in seinem Vorab-Gutachten selbstverständlich unter Mitarbeit eines öffentlich bestellten und vereidigten Sachverständigen für Brandschutz festgestellt.“
Gutachter begründet Brandschutz auf schriftlichen Aufzeichnungen
Als Hauptproblem prangerten Rösener sowie die Vertreter der IKSA die mangelnde Transparenz und die fehlende Bereitwilligkeit der Stadt zu Gesprächen an. Es sei wahr, dass Rösener keine vor Ort Untersuchungen vorgenommen hatte. Sein Gutachten beruht lediglich auf schriftlichen Dokumenten der Brandschutzexperten. Diese weisen ihm zufolge Widersprüche auf. Eine Anfrage bei der Begehung des TÜVs vor Ort zu sein, sei, so der Gutachter, unbeantwortet geblieben. Auch schriftliche Anfragen weiterer Brandschutz-Experten wie Erich Sauter, die bereits im Mai dieses Jahres bei der Stadt eingingen, wären ohne Rückmeldung geblieben. Seither sei auch Rösener am Fall Theater beteiligt und nicht, wie die Stadt vermute, erst seit kurzem.
Kein Termin für Unterschriften-Übergabe
Die IKSA lies weiter verlauten, „erschüttert, bewegt und berührt“ vom Statement des Augsburger OB zu sein. Gribl hatte das Vorgehen der Initiative zuletzt heftig kritisiert. Die IKSA will nun das Statement des Augsburger Oberbürgermeisters ihrerseits kommentieren. Auch die gesammelten Unterschriften für ein mögliches Bürgerbegehren sollen zu einem „geeigneten Zeitpunkt“ ausgehändigt werden. Genaueres sei in diesem Moment nicht zu sagen.