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von Iris Zeilnhofer, Online-Redaktion
„Es wurden schwerwiegende Vorwürfe gegenüber der Beteiligten erhoben“, erklärte Gribl. Er verstehe nicht, warum die Sanierungsgegner die Glaubwürdigkeit der Ämter und Experten infrage stellen und das in allen Bereichen. Dies werde von ihm als „beleidigend“ empfunden. Bei der Schließung des Theater gehe es immerhin um Gefahr für Leib und Leben. Eine Vorabuntersuchung des TÜV Süd hat diese Entscheidung bereits als „zwingend“ eingestuft. OB Gribl schaltete den TÜV ein, nachdem das Schreiben der IKSA bei der Stadt einging.
IKSA-Gutachter hält Situation für harmloser als angegeben
In diesem bezichtigte die Initiative die Stadt Augsburg, voreilig gehandelt zu haben. Der von ihnen beauftragte Gutachter Dipl.-Ing. Wolfgang Rösener käme zu einem anderen Ergebnis. Das Theater ein Jahr früher als geplant zu schließen und auf teure Interimsspielstätten zurückzugreifen wäre nicht nötig. Schon einfache Maßnahmen könnten einen Spielbetrieb im Großen Haus wieder ermöglichen.
TÜV hält Schließung für zwingend
Die Prüfungsinstanz aus München kam bei ihrer dreistündigen Vor-Ort Begutachtung am 18. August zu einer anderen Erkenntnis: Der vorgeschlagene Verschluss der Deckenlöcher im Garderobenbereich wären nicht ausreichend. Auch mehr Rauchmelder im Zwischendecken-Bereich würden das Eindringen von Rauch in den Zuschauerraum nicht verhindern. Ebenso seien Rauchgasventilatoren nicht nur baulich aufwendig, sondern müssten im ganzen Gebäude installiert werden. In diesem Umfang sei es für die Sanierung an sich eine denkbare Möglichkeit, aber keine Sofortlösung. „Angesichts fehlender Alternativen beurteilt TÜV SÜD die Entscheidung, eine Nutzungsuntersagung auszusprechen, auch als zwingend“, so das Fazit der Prüfungsinstanz.
Beschuldigungen sind als „respektlos und als beleidigend zu empfinden“
„Es ist damit erwiesen, dass die Infragestellung der Glaubwürdigkeit der behördlichen Arbeit von Mitarbeitern sowohl der Stadt als auch des Theaters unberechtigt war“, betonte Gribl. Weiter äußerte er sich auch zum allgemeinen Vorgehen der IKSA kritisch. Das vorgelegte Gutachten, das am 4. August erstellt, jedoch erst am 16. August bei der Stadt einging, sei nicht mit der Stadt abgesprochen gewesen. Es wären nur fragmentarische Unterlagen zu Rate gezogen worden. Eine persönliche Besichtigung des Theaters wurde ebenfalls nicht vorgenommen. Insgesamt sieht der OB die Situation und Herangehensweise, sowie die Beschuldigung als „respektlos und als beleidigend zu empfinden“ an. Schließlich gingen der getroffenen Entscheidung auch „umfassende fachliche brandschutztechnische Beurteilungen der vorangegangenen Jahre und zunehmende Erkenntnisse über brandschutzfachliche Defizite und Schwachstellen voraus“.