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Nachdem die Airbus-Tochter Premium Aerotec verkündete, in Augsburg rund 1.000 Arbeitsplätze zu streichen, folgte kurz darauf die nächste Hiobsbotschaft: Der Motoren- und Turbomaschinenbauer MAN Energy Solutions will die Kosten senken. Es soll sich um 450 Millionen Euro bis zum Jahr 2023 handeln, wie es aus internen Quellen heißt. Bis zu 1.800 Mitarbeiter des Unternehmens sollen in Augsburg ihren Arbeitsplatz verlieren.
Umfassendes Strukturierungsprogramm
Nach der Ankündigung am 22. Juli, ein umfassendes Restrukturierungsprogramms bei MAN Energy Solutions einzuleiten, äußern Vertreter des Gesamtbetriebsrates und der IG Metall deutliche Kritik an den Unternehmensplänen. Die VW-Tochter MAN Energy Solutions SE hat in Mitarbeiterversammlungen an den deutschen Standorten ein umfangreiches Restrukturierungskonzept angekündigt, bei dem bis zu 3.000 Arbeitsplätze wegfallen sollen.
Verlagerungen und Schließungen werden nicht ausgeschlossen
Auch wurde, laut IG Metall, die Struktur der Standorte überprüft, was auch Verlagerungen bis hin zu Schließungen beinhalten könnte. Zwar hat der Vorstand erklärt, er gehe nach ersten Sondierungen mit den Betriebsräten nicht davon aus, solche radikalen Schritte durchzuführen, doch ausschließen könne er diese nicht. Auch betriebsbedingte Kündigungen will MAN Energy Solutions nicht ausschließen.
Starke Kritik an Personalabbau
Werner Wiedemann, Vorsitzender des Gesamtbetriebsrates: „Betriebsbedingte Kündigungen müssen definitiv ausgeschlossen werden, so wie es im gesamten VW-Konzern üblich ist.“ Sein Stellvertreter, Helmut Brodrick, erwartet, dass das Unternehmen dem Gesamtbetriebsrat alle Informationen vorlegt, die zur Entwicklung alternativer Vorschläge erforderlich sind. Das Gremium fordert, dass alle Standorte erhalten bleiben.
Auch die IG Metall kritisiert den heute vorgestellten massiven Personalabbau scharf: „Wir unterstützen ein nachhaltiges Zukunftsprogramm für MAN Energy Solutions, erwarten aber Garantien für den Verbleib bei Volkswagen“, erklärt Michael Leppek, Unternehmensbeauftragter der IG Metall für MAN Energy Solutions. Volkswagen hatte angekündigt, neben RENK auch MAN Energy Solutions verkaufen zu wollen und diesen Verkaufsprozess bisher nicht gestoppt. Gesamtbetriebsrat und IG Metall wollen noch in dieser Woche in die Verhandlungen eintreten.
Wirtschaftsminister Aiwanger willl Arbeitsplätze retten
Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger hat den angekündigten Arbeitsplatzabbau bei MAN Energy Solutions in Augsburg bedauert: „Wir sind in intensiven Gesprächen mit dem Vorstand des Unternehmens und prüfen verschiedene Unterstützungsmaßnahmen. Unser Ziel ist die Rettung möglichst vieler Arbeitsplätze.“ Außerdem betont er: „Das traditionsreiche Unternehmen, das die meisten noch als MAN Diesel kennen, hat durch die Corona-Krise einen deutlichen Auslastungsrückgang erlitten. Jetzt geht es darum, durch die Technologieforschungs-Programme des Wirtschaftsministeriums Innovationen zu unterstützen, um neue Märkte zu finden. Dabei zeigt sich der Bereich Wasserstoff als vielversprechender Zukunftsmarkt. Wir arbeiten zusammen mit MAN an Unterstützungsmöglichkeiten im Bereich der Entwicklungsförderung von Wasserstoff-Elektrolyseuren. Es geht jetzt darum, den geplanten Stellenabbau möglichst gering zu halten und Kapazitäten dafür zu erhalten, wenn die Konjunktur wieder anzieht.“