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Im April kündigte Airbus an, man wolle sich im Flugzeugbau neu aufstellen – sowohl in Deutschland, als auch in Frankreich. Mittels dieser Umstrukturierung erhofft sich der Konzern optimierte Produktionsabläufe. Umgesetzt werden solle dies mit der Gründung neuer Unternehmen die jeweils komplett zu Airbus gehören. Ein Unternehmen soll dabei als „Einzelteilfertigung“ eine weitere Tochtergesellschaft für die „Strukturmontage“ zuständig sein. Besonders in Augsburg sorgte diese Nachricht für Unmut.
Das könnten die neuen Unternehmen für Augsburg bedeuten
Besonders für den Standort Augsburg sei dieser Plan gefährlich, warnt die IG Metall. Denn der Standort könnte mit seinen Werksteilen in beide neuen Gesellschaften zerschlagen werden. Die Gewerkschaft befürchtet, dass hierdurch ein Stellenabbau einhergehen könnte und kritisiert fehlende Perspektiven. Für Unklarheit sorgt bei der IG Metall außerdem die Frage nach der Einzelteilfertigung. Diese solle nämlich nach Auskunft der Gewerkschaft in Deutschland ausgelagert werden, aber in Frankreich in die neue Tochtergesellschaft integriert werden. Kernkompetenzen des Augsburger Standortes, wie etwa die Sektions- und Ausrüstungsmontage der Hecksektion und die Großteilezerspanung würden nach Befürchtung der IGM der Einzelteilfertigung zugeordnet werden und würden somit am Standort Augsburg verloren.
1.400 Mitarbeiter schlossen sich dem Protest an
Um gegen die mögliche Zerschlagung und für den Erhalt des Standortes Augsburg zu protestieren, organisierte die IG Metall die Aktion „Rote Karte für das Airbus-Management“. Diese Aktion wurde auf alle deutschen Standorte des Unternehmens ausgeweitet. In Augsburg beteiligten sich rund 1.400 Mitarbeiter an der Protestaktion. „Jetzt ist es an der Zeit, dass wir an allen Standorten gleichzeitig dem Konzernumbau des Managements eine deutliche Absage erteilen. Wenn wir den aktuellen Plänen zu Zerschlagung und Verkauf keinen Widerstand entgegensetzen, könnte das die Blaupause für den gesamten Konzern werden.“, erklärt Holger Junge, Vorsitzender des Konzernbetriebsrats Airbus.
„Finger weg von unseren Standorten“
Die Protestaktion stellte unter dem Slogan „Finger weg von unseren Standorten“ fünf Eckpunkte an das Management von Airbus auf: Die Spaltung der Standorte führe zu mehr Schnittstellen, mehr Bürokratie und mehr Kosten. Heute Kern, morgen Tochter, übermorgen verkauft? Die Ausgliederungen erleichtere dem Management den späteren Verkauf von Strukturmontage und Einzelteilfertigung, befürchtet die IGM. „Airbus ist ein europäisches Unternehmen. Wir brauchen weiterhin Wertschöpfung sowie Arbeitsplätze und eine faire Arbeitsverteilung zwischen Deutschland und Frankreich“, lautet eine Forderung. Außerdem kritisierten die Protestierenden „anstatt das Unternehmen ständig umzuorganisieren und damit die Kollegen zu verunsichern und Ängste zu schüren, brauchen wir Zukunftsperspektiven und Stabilität.“ Zusammengefasst sprachen sie sich schließlich dafür aus, statt einer Zerschlagung auf eine Stärkung der Wertschöpfungskette zu forcieren.