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Die vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. betont Ende Mai bei einer hybriden Veranstaltung im Augsburger Hotel Maximilians die Bedeutung flexibler Beschäftigungsformen, insbesondere von Zeitarbeit und Werkverträgen. „Diese sind unverzichtbare Elemente in der modernen Arbeitswelt“, sagte vbw Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt auf dem vbw Kongress. Und weiter: „Corona hat die Arbeitswelt nachhaltig verändert. Manche Veränderungen wie beispielsweise der Fortschritt der Digitalsierung ist sowohl für Arbeitgeber als auch für Arbeitnehmer positiv. Negativ jedoch ist, dass die Pandemie dazu geführt hat, dass manche Arbeitsformen in Verruf geraten sind. Zeitarbeit ist jedoch überlebenswichtig und darf nicht angetastet werden“.
„Zeitarbeit ist notwendig“
Die Zeitarbeit sieht die vbw als unverzichtbar an, damit die Unternehmen flexibel auf Auftragsschwankungen reagieren können. Brossardt: „Gerade zu Beginn eines Aufschwungs, der sich derzeit abzeichnet, ist Zeitarbeit notwendig. Damit kann die Nachfrage bedient werden, wenn die Nachhaltigkeit des Aufschwungs noch unsicher ist.“ Er betont, dass manche Unternehmen in Bayerisch-Schwaben noch immer um das nackte Überleben kämpfen. Gerade jetzt wäre es laut Brossardt ein Fehler, unbeweglich starr zu sein, anstatt flexibel und dynamisch zu handeln.
Brücke in den Arbeitsmarkt
Er betont die Bedeutung der Zeitarbeit auch als Brücke in den Arbeitsmarkt. „So waren zwei Drittel derjenigen, die 2019 eine Tätigkeit als Zeitarbeitnehmer aufgenommen haben, zuvor ohne Beschäftigung. 58 Prozent derjenigen, die aus einem Zeitarbeitsverhältnis ausscheiden, sind danach weiterhin beschäftigt, 60 Prozent davon in einem Arbeitsverhältnis außerhalb der Zeitarbeit. Zeitarbeit eröffnet insbesondere auch geringer Qualifizierten gute Chancen.“
Bürokratie und Meldepflicht als Hindernis
Zum flexiblen Einsatz der Zeitarbeit fordert die vbw, die Höchstüberlassungsdauer von 18 Monaten abzuschaffen, zumindest temporär in Krisenzeiten. „Zudem muss das Schriftformerfordernis des Überlassungsvertrags in ein Textformerfordernis umgewandelt werden, um der digitalen Personalpraxis gerecht zu werden. Die Bürokratie durch Melde- und Hinweispflichten muss weg“, so Brossardt. Weiter betont er: „Arbeiten in Deutschland ist an unzählige Forderungen gebunden, dabei brauchen die Unternehmen Luft zum Atmen, um den Konjunktureinbruch zu überwinden, Arbeitskräfte zu sichern und neue zu Arbeitsplätze zu schaffen. Flexibilität ist gerade jetzt das Gebot der Stunde: Zeitarbeit und Werkverträge sind ein unverzichtbares Instrument zum Wiederstart des Corona-geschwächten Landes.“
Auf Betriebsbedingte Kündigungen soll verzichtet werden
Sonja Rehbein, HR Business Leader for Industry Germany bei Airbus Helicopters in Donauwörth betont: „Als Unternehmen haben wir das Ziel zur Erhaltung und Steigerung der Wettbewerbssteigerung, hierzu brauchen wir Beschäftigungsformen, die uns flexibel agieren lassen und unseren Bedürfnissen entsprechen.“ Weiter erklärt sie, dass Airbus durch Arbeitsformen wie Zeitarbeit und Werkverträge so kalkulieren kann, dass das Unternehmen im internationalen Markt bestehen bleibt. „Nur durch dieses Modell können wir auf betriebsbedingte Kündigungen verzichten“, betont Rehbein.
Mitte Mai hat die vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft eine Online-Konferenz zum Thema Arbeitsrecht im Augsburger Hotel Maximilians abgehalten. Dabei standen zwei Fragen im Fokus: Wie sollte ein modernes Arbeitsrecht gestaltet werden und was gehört dazu?