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Das Amt des IHK-Prüfers ist eine Institution in der bayerisch-schwäbischen Wirtschaft. Oftmals ist es ohnehin langjährige Firmentradition, dass Ausbilder und Personalverantwortliche auch IHK-Prüfer sind.
Hoher Stellenwert der beruflichen Bildung
Das brachte bei der Ehrung von 125 IHK-Prüfern aus dem Wirtschaftsraum Augsburg auch Regierungspräsident Karl Michael Scheufele zum Ausdruck. Er hob bei der Feier hervor: Deutschland sei bei der beruflichen Bildung Weltmarktführer. Im Modell der dualen Ausbildung sah er auch einen wesentlichen Grund für die in Schwaben seit Langem herrschende faktische Vollbeschäftigung. Scheufele dankte der IHK, dass sie damit jedem Jugendlichen eine berufliche Perspektive biete – besonders auch dafür, dass sie sich um Studienabbrecher kümmere und sie in Arbeit bringe.
Zwischenmenschliches Verständnis wichtig
Nach Aussage von IHK-Hauptgeschäftsführer Peter Saalfrank ist die Herausforderung der Fachkräftesicherung für die Unternehmen nur mit der Investition in gute Ausbildung zu bestehen. „Die Berufsausbildung wäre nichts ohne das Zusammenspiel von Unternehmen, Prüfern und Prüflingen“, sagte er. Dabei wies er auf die menschliche Ebene der Prüfungen hin: Gebraucht würden „Prüfer mit Herz“, sie müssten menschlich sein und sowohl die Jugendlichen als auch die Bedürfnisse der Unternehmen verstehen. Dadurch entstünden auch viele langjährige Freundschaften. Dass das Zusammenspiel funktioniert, sah Saalfrank durch hervorragende Prüfungsergebnisse bestätigt: 2016/17 stellte der IHK-Bezirk Bayerisch-Schwaben Landesbeste in 15 Ausbildungsberufen, von denen sieben die Abschlussprüfungen zusätzlich sogar auch als Bundesbeste absolvierten.
125 Prüfer aus dem Großraum Augsburg ausgezeichnet
Insgesamt 125 IHK-Prüfer aus der Stadt Augsburg und den Kreisen Augsburg und Aichach-Friedberg wurden für ihr langjähriges Engagement geehrt. Ehrennadeln werden für mindestens zehnjährige Tätigkeit verliehen. Die höchste Ehrung, die goldene Ehrennadel mit Diamant, wird für 30-jährige Prüferarbeit verliehen. Das Amt wird, solange die Prüfer fachlich „am Ball“ bleiben, teilweise weit über das Ende der aktiven Berufstätigkeit hinaus ausgeübt. So erhielten an diesem Abend auch elf Frauen und Männer eine besonders individuelle Ehrung, weil sie seit mehr als 40 Jahren IHK-Prüfungen abnehmen. Hauke Hain, der Fachkräfte im Gastgewerbe, Restaurant und Hotel prüft, tut dies sogar schon seit 50 Jahren.
Auch die Prüfer profitieren von ihrer Tätigkeit
Prüfer der IHK Schwaben nehmen die Abschlussprüfung von Auszubildenden in den etwa 150 Ausbildungsberufen ab, die in Schwaben ausgebildet werden. Hinzu kommen einige Zugangsprüfungen für nicht geregelte Berufe wie Taxifahrer oder Finanzanlagenvermittler. Zudem führen sie auch Weiterbildungsprüfungen auf Meisterebene durch, oder prüfen die Ausbildereignung zukünftigen Ausbildungspersonals. Die Prüfertätigkeit wird ehrenamtlich ausgeübt, wobei der Aufwand bei einigen Tagen pro Jahr liegt. In der Regel werden IHK-Prüfer dafür von ihren Betrieben freigestellt. Als Vorzug ihrer Tätigkeit nennen IHK-Prüfer vor allem, dass sie selbst berufsfachlich auf dem Laufenden und auch in Kontakt zur Jugend bleiben.