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IHK Schwaben: „Migranten sind wichtiger Baustein der Ausbildung“
Fachkräfte

IHK Schwaben: „Migranten sind wichtiger Baustein der Ausbildung“

Wolfgang Haschner, Leiter des Fachbereich Ausbildung bei der IHK Schwaben. Foto: IHK Schwaben

Geflüchtete und Migranten sind laut IHK Schwaben ein wichtiger Beitrag zur Bekämpfung des Fachkräftemangels in Bayerisch-Schwaben. Was genau damit gemeint ist.

„Die Ausbildung von Geflüchteten und Migranten hat sich in den vergangenen Jahren zu einem wichtigen Baustein gegen den Fachkräftemangel entwickelt: Heute hat jeder zehnte Auszubildende in Bayern internationale Wurzeln“, stellt Wolfgang Haschner, Bereichsleiter Bildung bei der IHK Schwaben fest. „Deutlich gewachsen ist vor allem die Anzahl von Geflüchteten, die in einem bayerisch-schwäbischen Unternehmen eine Ausbildung absolvieren.“ Rund fünf Prozent beträgt deren jährlicher Anteil an allen neu abgeschlossenen Ausbildungsverträgen in den IHK-Berufen.

Fachkräftemangel gehört zu größten Risiken wirtschaftlicher Entwicklung

Trotz Corona-Krise: für vier von zehn IHK-Mitgliedsunternehmen aus Produktion, Handel und Dienstleistungen zählt der Fachkräftemangel unverändert zu den größten Risiken bei der wirtschaftlichen Entwicklung ihres Unternehmens. Bestätigt wird dieses Ergebnis der IHK-Konjunkturumfrage aus dem vergangenen Herbst durch die rückläufige Zahl neu abgeschlossener Ausbildungsverträge in IHK-Berufen im Jahr 2020. Haschner: „Die annährend 5.000 bayerisch-schwäbischen IHK-Ausbildungsbetriebe würden gerne mehr ausbilden. Doch angesichts rückläufiger Bewerberzahlen ist dies nicht möglich.“ Daher setzt sich die IHK Schwaben unverändert dafür ein alle Potentiale zu erschließen. „Geflüchtete und Migranten kommt dabei eine große Bedeutung zu“, so Haschner.

Fünf Prozent der Auszubildenden haben einen Fluchthintergrund

In den letzten Jahren hat sich der jährliche Anteil der Auszubildenden mit einem Fluchthintergrund an der Gesamtzahl aller neu abgeschlossenen IHK-Ausbildungsverträge bei rund fünf Prozent eingependelt. Zwei Drittel davon kommen aus vier Ländern: Afghanistan, Syrien, Kosovo und Eritrea. Das weitere Drittel verteilt sich auf derzeit 40 weitere Staaten. Damit einher gehen große Herausforderungen auch für die Ausbildungsbetriebe, denn: gerade die Sprachbarrieren stellen unverändert oft das größte Problem dar. Haschner: „Die Agentur für Arbeit bietet im Verbund mit vielen Weiterbildungsträgern wie der IHK Akademie Schwaben umfassende Unterstützung an. Diese Angebote sollten noch intensiver als bisher wahrgenommen werden.“

Unbesetzte Ausbildungsplätze

Die oftmals größten Probleme bei der Besetzung offener Ausbildungsplätze haben die bayerisch-schwäbischen Hoteliers, Gastronomen und Einzelhändler. Aber auch in der Logistik oder der Industrie bleiben Ausbildungsplätze aufgrund fehlender Bewerber unbesetzt. „Gerade diese Berufsbilder sind es, die oft von Auszubildenden mit einem Fluchthintergrund erlernt werden“, berichtet Haschner. So ist der Koch der am häufigsten gewählte Beruf der Geflüchteten. Unter den zehn wichtigsten Ausbildungsberufen finden sich darüber hinaus die Fachkraft im Gastgewerbe, Verkäufer, oder Lageristen.

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