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Everllence, ehemals MAN Energy Solutions, sucht für seinen Standort in Deggendorf einen Investor. Der Investor soll die strategische Weiterentwicklung in Deggendorf aktiv vorantreiben sowie das Know-How und Marktpotenzial ausschöpfen.
In Deggendorf produziert Everllence maßgeschneiderte Reaktorysteme für chemische und petrochemische Anwendungen. Seit längerem ist der Standort Deggendorf mit seinem Reaktor- und Apparatebau nicht genug ausgelastet. So war im Mai dieses Jahres bekannt geworden, dass Everllence in Deggendorf knapp ein Viertel der 425 Stellen streicht und die Fertigungsstunden reduziert.
Dadurch wurde laut Everllence zwar die Auslastung der Fertigung stabilisiert und der Kostendruck gesenkt. Gereicht hat es aber nicht. „Dennoch bestehen die konjunkturellen Herausforderungen in den relevanten Märkten fort, vor allem auf dem chinesischen Markt und im Bereich der chemischen Industrie“, sagt Martin Oetjen, Vorstand Produktion bei Everllence.
Dennoch ist Oetjen zuversichtlich, da sich im Werk in Deggendorf ein in Deutschland und Europa einzigartiges Kompetenzprofil befinde. Diese könne sich unter den richtigen Rahmenbedingungen weiter entfalten.
„Everllence richtet seinen strategischen Fokus jedoch zunehmend auf übergeordnete Wachstumsfelder“, sagt Oetjen weiter.
Bei Everllence arbeiten weltweit rund 14.000 Menschen. Das Unternehmen ist eine hundertprozentige Tochter des VW-Konzerns, der seinerseits einen Verkauf von Everllence prüft.
Die Probleme in Deggendorf betreffen laut Everllence nur diesen Standort, andere Standorte seien davon nicht betroffen. „Everllence befindet sich insgesamt in einer Position der wirtschaftlichen Stärke und wächst seit fünf Jahren kräftig. Der Deggendorfer Standort steht vor Herausforderungen, die speziell für die aus Deggendorf bedienten Marktsegmente gelten“, erklärt ein Unternehmenssprecher auf Anfrage.
